Nach einer Wolfssichtung mitten im städtischen Siedlungsgebiet von Bludenz (Vorarlberg) beruhigt der Wildökologe Hubert Schatz - zumindest vorerst.
Das Video, in dem man einen Wolf im menschenleeren Bludenz umherstreifen sieht - gefilmt von einem Autofahrer - machte am Mittwoch schnell die Runde. Auch Wildökologe Hubert Schatz hat sich die 22 Sekunden Wolf angesehen - und sieht die Sache erst einmal recht entspannt.
Ist es wirklich ein Wolf?
Ist es überhaupt ein Wolf, der hier gefilmt wurde? „Hundert Prozent Sicherheit haben wir nicht, aber die Wahrscheinlichkeit ist schon recht hoch“, erklärt er.
Zum ersten Mal wurde in Vorarlberg der große Beutegreifer mitten in einer städtischen Siedlung entdeckt. „Das kann vorkommen. Wenn er vom Rätikon ins Große Walsertal zieht, dann kommt er eben an Bludenz vorbei. Ich hoffe aber, dass das nicht alltäglich wird.“ Zudem habe der Wolf ein ängstliches Verhalten gezeigt, keineswegs ein aggressives. „Wenn er die Zähne gefletscht hätte, wäre es was Anderes“.
Eine einmalige Sichtung wie diese in Bludenz ist vorerst nichts Außergewöhnliches, Wölfe spulen Kilometer.
Wildökologe Hubert Schatz
„Einmalige Sichtung nichts Außergewöhnliches“
Daher will Schatz das Wildtier nicht als Risikoexemplar einstufen - noch nicht. Dafür bräuchte es mehrere Sichtungen im Siedlungsgebiet. Alles in allem beruhigt der Wildbiologe: „Eine einmalige Sache wie diese ist nichts Außergewöhnliches, Wölfe spulen Kilometer. Entschiedenere Maßnahmen bräuchte es erst bei wiederholten Sichtungen.“ Wichtig sei aber auch, jeden Hinweis auf einen Wolf wirklich ernst zu nehmen.
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