Seit über zwei Jahren wird in Bad Leonfelden über die Errichtung eines Langlauf- und Biathlonzentrums diskutiert. Zahlreiche Gutachten der unterschiedlichen Abteilungen des Landes fielen negativ aus. Dennoch sind die Pläne noch immer nicht vom Tisch. Im Raum steht nun die Abhaltung eine Bürgerbefragung.
Vor wenigen Wochen wunderten sich die Bad Leonfeldener Grünen noch über die eingekehrte Ruhe rund um die Pläne für das Langlaufzentrum Weigetschlag. Jetzt heizen sie das Thema wieder selbst an. Im Gemeinderat am 31. Jänner ist ein dringlicher Antrag zu dem rund 57 Hektar großen und rund 4,5 Millionen Euro teuren Projekt geplant.
Die konkrete Fragestellung wollen die Grünen nicht verraten. Gemunkelt wird, dass eine Bürgerbefragung in die Wege geleitet werden soll. Ob diese allerdings nach dem Geschmack der Grünen ausgehen würde, ist fraglich und damit auch ein riskantes Unterfangen.
Antrag könnte Dringlichkeit fehlen
Ebenso ungewiss ist, ob dem Antrag die Dringlichkeit zugewiesen wird und der Punkt überhaupt behandelt wird. Immerhin wird das Langlaufprojekt seit über zwei Jahren diskutiert. VP-Fraktionsobmann Bernhard Kastner sagt dazu: „Wenn beim Langlaufprojekt gerade von den Grünen mit einer formalen Dringlichkeit argumentiert wird, ist das kurios und widersprüchlich zugleich. Etwas mehr als 24 Stunden vor der Gemeinderatssitzung wussten wir nichts von einem Antrag und dessen Inhalt. Zusammenarbeit auf Augenhöhe sieht jedenfalls anders aus.“
Unterschriftenaktion ins Leben gerufen
Die Grünen werden keinesfalls lockerlassen. Zuletzt haben binnen kürzester Zeit über 700 Leonfeldner gegen das Projekt unterschrieben. Das ist knapp ein Viertel der Wahlberechtigten. Dazu kommen die vielen negativen Stellungnahmen der unterschiedlichen Abteilungen des Landes und der Jagdgesellschaft. „Sie geben die verschiedenen Bedenken der Bevölkerung sehr gut wieder“, so Grünen-Stadtrat Thomas Kronsteiner. Für ihn ist das Projekt eine „pure Geldverschwendung“ angesichts der klimatischen Entwicklung. „Uns droht womöglich in zehn Jahren eine Sportruine. So kann man nicht mit Steuergeld umgehen.“
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