„New Work“

Wie Mitarbeiter am Gewinn beteiligt werden können

Darf’s ein bisschen mehr sein? Mitarbeiter profitieren von der Gewinnbeteiligung - zusätzlich zum Normalgehalt.

(Bild: stock.adobe.com)

Das Vorarlberger IT-Unternehmen Fusonic schüttet für das vergangene Jahr 170.000 Euro Gewinnbeteiligung an seiner Mitarbeiter aus. Eine Vorgehensweise, die durchaus noch Schule machen könnte. 

Ein Vorzeigeunternehmen in Sachen Mitarbeitermotivation: Der Design- und Softwareentwickler Fusonic mit Sitz in Götzis schüttet bereits seit dem Jahr 2022 zwischen sieben und 20 Prozent seines Gewinns an die eigenen Mitarbeiter aus. Im vergangenen Jahr belief sich die an die 26 Mitarbeiter ausgezahlte Summe auf insgesamt 170.000 Euro - das macht pro Person immerhin rund 6500 Euro.

„Unser Erfolg basiert nicht auf Einzelleistungen, sondern auf den Kompetenzen und dem Engagement des gesamten Teams. Deshalb sollen auch alle vom wirtschaftlichen Erfolg profitieren“, betont Matthias Burtscher, CEO und Co-Gründer von Fusonic. Dieser Zuschuss solle alle dazu motivieren, Ideen einzubringen und wirtschaftliche Aspekte in der täglichen Arbeit zu berücksichtigen, führt Burtscher weiter aus: „Nur so können wir uns ständig verbessern.“

Mitarbeiter im Fokus
Auch abseits der Gewinnbeteiligung stellt das Unternehmen das Wohlergehen seiner Angestellten in den Fokus. So bekommen alle ein gratis Klimaticket für Vorarlberg, zwei E-Autos stehen auch für private Zwecke zur Verfügung - und sogar Workaction-Möglichkeiten, also die Verbindung von Arbeit und Urlaub, können in Anspruch genommen werden.

Unser Erfolg basiert nicht auf Einzelleistungen, sondern auf den Kompetenzen und dem Engagement des gesamten Teams.

CEO Matthias Burtscher

Die Investition in die eigenen „human ressources“ scheint für viele Unternehmen immer noch ein Schritt zu sein, der mit einigem Zögern verbunden ist. Die Verantwortlichen von Fusonic dagegen werden immer wieder eingeladen, um über ihre Vorstellung und die entsprechende Umsetzung von „New Work“ zu referieren.

Design Award eingeheimst
Fusonic wurde vor 18 Jahren gegründet und bietet ein breites Spektrum der modernen Softwareentwicklung - von der Strategie- und Prozessberatung bis hin zum Cloud-Management - an. Das Unternehmen setzte einige Großprojekte mit Industriekunden wie mofakult, Viterma, Liebherr, Sigvaris oder NeoVac um. Mit letzterem, dem Schweizer Energiemanagement-Spezialisten NeoVac, gewann Fusonic für eine App-Entwicklung sogar den German Design Award.