Ein Speichervolumen von 300 Megawattstunden soll das Burgenland bis 2030 zum Selbstversorger mit heimischem Wind- und Sonnenstrom machen.
Das Ziel ist freilich ein hehres: Binnen sechs Jahren soll die Energieunabhängigkeit im Burgenland zu 100 Prozent erreicht sein. Dies würde bedeuten, dass die Emissionen bei löblichen 0 Prozent lägen. „Wir möchten bis 2030 die bilanzielle Klima- und Energieneutralität herstellen. Deshalb werden wir die Energiegewinnung aus Wind und Photovoltaik ausbauen und Speicher einsetzen“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bei der Präsentation der Speicherstrategie, die in Zusammenarbeit mit der Burgenland Energie erarbeitet wurde.
Unterdeckung von zehn Stunden am Tag
An einem durchschnittlichen Tag im Burgenland können derzeit 14 von 24 Stunden des Energiebedarfs durch Wind- und PV-Anlagen erzeugt werden. Es entsteht also eine Unterdeckung von 10 Stunden, die man nun bis zum Jahr 2030 durch die Errichtung bzw. den Ausbau von Speichern auf Null stellen will.
530 Millionen Euro für 40 Prozent des Bedarfs
2021 war die Selbstabdeckung des Landes noch bei 50 Prozent gelegen. Die restliche Hälfte des Bedarfs an Öl, Gas und Strom musste um 170 Millionen Euro aus dem Ausland zugekauft werden. Ein Jahr später konnte die Selbstabdeckung um 10 Prozent erweitert werden, allerdings schnellten die Energiepreise in die Höhe - die jährlichen Kosten für die benötigten 40 Prozent beliefen sich 2022 auf 530 Millionen. Diesen Ausgaben will die Burgenland Energie nun mit mindestens 200 zu investierenden Millionen gegensteuern.
Der Speicherausbau erfolgt in fünf Bereichen, erläutert Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender der Burgenland Energie: Haushalte, Unternehmen, Gemeinden, Erzeugung und Stromnetz. 2023 wurden mehr als 100 Speicher bei Haushalten und Unternehmen errichtet. Zudem ging der weltweit erste organische Stromspeicher beim Wind- und PV-Hybridpark in Schattendorf in den Testbetrieb.
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