Der rasante Bodenfraß wächst sich immer mehr zum ökologischen Flächenbrand aus. Denn die Verbauung erreicht laut neuestem Greenpeace-Report immer neue Rekordwerte.
Etwa 95 Prozent der im Schnitt verbauten Flächen sind fruchtbare Böden der Heimat. Unsere neuesten Berechnungen zeigen, dass in Kärnten und Salzburg in 200 Jahren überhaupt keine Landwirtschaft mehr betrieben werden kann, wenn weiter in diesem Tempo zerstört wird“, befürchtet Greenpeace-Expertin Melanie Ebner.
Die nackten Zahlen: Mit dem Ertrag der pro Jahr für die Landwirtschaft verlorenen Flächen könnten knapp 20.000 Österreicher ein ganzes Jahr ernährt werden. Das wiederum entspricht allen Einwohnern der Stadt Kufstein, der „Perle Tirols“.
... werden nach aktueller Prognose bis zum Jahresende der Verbauung zum Opfer fallen. Das entspricht der Fläche der Stadt Wels (OÖ).
Als „unbestechliche Berechnungsgrundlage“ ziehen die Umweltschützer die Gemeindedatenbank des Agrarministeriums heran. Damit setzt sich der Negativtrend der vergangenen 36 Jahre rasant fort.
Demnach wurden seit damals 330.000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzflächen wie Äcker, Wiesen, Weingärten, Dauerkulturanlagen, Erwerbsgärten, Heiden und Weiden versiegelt. Damit hätten wiederum mehr als 1,5 Millionen Menschen mit Lebensmitteln vom Feld ernährt werden können.
„Wenn wir das weiter zulassen, werden wir bei der Versorgung vom Ausland noch abhängiger. Es braucht daher eine rasche Umsetzung des Regierungsprogramms zur Begrenzung des täglichen Bodenverbrauchs auf 2,5 Hektar“, warnt Hagelversicherungschef Kurt Weinberger einmal mehr, wohl aber vergeblich: „Nach wie vor ist jeder Ortschef auch noch stolz darauf, wenn er auf einem Acker Industriegebiete oder graue Wohnblöcke hinpflanzen kann.“
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