Unser Bundesheer und die Republik insgesamt müssten „kriegsfähig“ werden, ließ uns dieser Tage die Verteidigungsministerin im Kreise Ihrer Generalität wissen. Die Analyse der internationalen Bedrohungslage erfordere dies.
Ähnliches hörten wir jüngst vom deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius: Er rechne innerhalb der nächsten Jahre mit einem Krieg gegen Russland. Auch der schwedische Infrastrukturminister erklärte, sein Land, das seit den Napoleonischen Kriegen Frieden hatte, müsse sich auch auf einen Krieg mit Russland vorbereiten. Und die baltischen Staaten lassen gegenwärtig Hunderte Bunkeranlagen an der russischen Grenze errichten.
EINERSEITS hieß es ja schon bei den alten Römern: „Si vis pacem para bellum“ - „Willst du den Frieden, bereite dich auf den Krieg vor“ („Latein für Angeber“, Seite 23). Und völlig klar ist auch, dass es absolut notwendig ist, unser Bundesheer wieder entsprechend auszurüsten und wirklich einsatzfähig zu machen.
ANDERERSEITS sollte uns schon ein höchst ungutes Gefühl beschleichen, weil immer öfter - die „Schlafwandler“ von 1914 lassen grüßen - von Krieg gesprochen wird. So als wäre dieser unausweichlich, auch für unser neutrales Österreich. Und ein wegen seiner chronischen Blau-Phobie sattsam bekannter Kolumnist eines lachsfarbenen Blattes beschwört gar die Gefahr einer direkten russischen Dominanz im Lande im Falle einer FPÖ-geführten Bundesregierung.
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