Im Zuge eines Streites ist es in einer Klagenfurter Wohnung zu einem Gewaltdelikt gekommen. Dabei wurde ein 30-Jähriger getötet. Die Polizei konnte zwei Verdächtige festnehmen. Die genauen Tatumstände sind noch unklar.
Eine riesige Blutlache und eine versiegelte Wohnungstür lassen nur noch erahnen, welche schreckliche Tat sich in dem Mehrparteienhaus in der Klagenfurter Innenstadt abgespielt haben dürfte.
Zeugenaussagen zufolge soll es in der Nacht auf Donnerstag in der Wohnung von Marco L. zu einer lautstarken Auseinandersetzung gekommen sein. An dem Streit waren zwei junge Männer beteiligt. Einer der beiden soll plötzlich ein Taschenmesser gezückt und fünf bis zehn Mal auf den 30-Jährigen eingestochen haben.
„Das Opfer weist auch zahlreiche Schnittverletzungen auf. Das deutet auf einen Abwehrkampf hin“, so Markus Kitz von der Klagenfurter Staatsanwaltschaft. Eine Nachbarin hatte den Streit mitbekommen und die Polizei alarmiert.
Sie führte die Ermittler zu der Leiche. Und während Kriminalermittler die Wohnung des 30-Jährigen sicherten, damit keine Spuren vernichtet werden, wurde eine Fahndung nach den Männern ausgelöst.
Verdächtiger hatte Blut an den Schuhen
Schon kurze Zeit später konnten die Beamten einen der beiden Männer nur wenige Hundert Meter vom Tatort antreffen: L. K. Der 20-Jährige hatte nicht nur Spuren von Blut an seinen Schuhen, sondern auch ein Taschenmesser bei sich, bei dem es sich um die Tatwaffe handeln dürfte. Doch der Verdächtige hat gegenüber den Beamten angegeben, dass er zwar am Tatort gewesen sei, das Messer aber von S. G. erhalten habe, der zweite Mann, der in den Streit mit Marco L. involviert war. Wenig später klickten auch für diesen die Handschellen.
Während beide Männer in das Polizeianhaltezentrum Klagenfurt gebracht wurden, nahmen die Kriminalermittler noch in den Nachtstunden den Tatort genauer unter Lupe. Und trotzdem sind noch viele Fragen ungeklärt, „Die beiden Männer konnten ja bisher noch nicht einvernommen werden“, so Kitz. Die Verdächtigen seien zum Tatzeitpunkt stark alkoholisiert gewesen und hätten erst ihren Rausch ausschlafen müssen. Deshalb konnte auch von der Staatsanwaltschaft noch keine Untersuchungshaft verhängt werden.
Auch die Frage, ob die Tat im Zusammenhang mit dem Drogenmilieu, dem Opfer und Tatverdächtige zugeordnet werden, stehen könnte, ist noch unbeantwortet. Laut inoffiziellen Informationen soll einer der beiden Tatverdächtigen seit Jahren drogensüchtig sein.