„Warum sich fürchten?“
Putin will Banken in eroberte Gebiete schicken
Der russische Machthaber Wladimir Putin hat die Banken seines Landes aufgefordert, nicht zu zögern und sich in den annektierten Gebieten der Ukraine zu betätigen. „Das, was sie früher gefürchtet haben, die Sanktionen, das ist längst passiert. Warum sich fürchten?“, sagte Putin am Mittwoch in Moskau bei einer Sitzung über die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Region. „Man muss aktiver in diese Gebiete gehen und dort arbeiten“, sagte er der Agentur Tass zufolge.
Russland hatte sich 2014 die bis dahin ukrainische Halbinsel Krim einverleibt. Nach der Invasion von 2022 erklärte Moskau gegen das Völkerrecht auch die ukrainischen Verwaltungsgebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson zu russischem Staatsgebiet. Militärisch kontrollieren die russischen Truppen nur einen Teil dieser Territorien. Russische Banken waren wegen westlicher Sanktionen schon bei der Krim vorsichtig, sich dort zu engagieren. Auch in den anderen Regionen sind sie kaum vertreten.
Pensionszahlungen nur an Empfänger mit russischem Pass
Putin sprach von einer raschen Integration der Gebiete in die russischen Strukturen. Bereits zwei Millionen Menschen erhielten regelmäßig Pensionen und andere Zahlungen, sagte er. Bis 2025 sollten es fünf Millionen Menschen sein. Tatsächlich knüpft die Besatzungsmacht aber Berichten zufolge Pensionszahlungen daran, dass die dort lebenden Ukrainer russische Pässe annehmen. Der Kremlchef gab das Ziel aus, die - wie er sagte - historisch zu Russland gehörenden Gebiete bis 2030 auf durchschnittlichen russischen Lebensstandard zu bringen.
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