Schockszenen in Klasse

Hinrichtungen nachgestellt: Schüler filmten mit

Kärnten
01.02.2024 13:56

Schockierender Vorfall in einer Kärntner Schule: Jugendliche stellten während der Pause die Hinrichtung von jüdischen Gefangenen nach, fotografierten und stellten die Bilder ins Netz. Die Polizei wurde sofort alarmiert, nachdem die Fotos im Internet rasch die Runde machten.

Drei Tage nach dem Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust entstanden in einer Berufsschule in Kärnten während einer Unterrichtspause erschütternde, verstörende Bilder: Fünf Burschen knien im Klassenzimmer in einer Reihe mit geneigten Köpfen, zwei Mädchen „spielen“ das Hinrichtungskomitee. Mit zum „deutschen Gruß“ erhobenen Händen. Eine weitere beteiligte Schulkollegin hielt die inszenierte Exekution der jüdischen Gefangenen per Handykamera fest.

In einer Kärntner Schule stellten Jugendliche eine Hinrichtung nach (Symbolbild). (Bild: stock.adobe.com (Symbolbild))
In einer Kärntner Schule stellten Jugendliche eine Hinrichtung nach (Symbolbild).

Die schockierenden Bilddokumente wurden schließlich von der Ältesten im Bunde (17) auf den Social-Media-Plattformen TikTok und Instagram verbreitet. Versehen mit einem nationalsozialistischem Titel, der der „Krone“ bekannt ist, der aber aus Pietätsgründen an dieser Stelle nicht wiedergegeben wird. Die erschütternden Postings machten schnell die digitale Runde - woraufhin zahlreiche couragierte Mitschüler die Schuldirektion in Kenntnis setzen.

Cyber-Beamter stellte Schockpostings sicher
Die in der Folge umgehend die Polizei alarmierte. Im Zuge der Ermittlungen sichtete ein Cyber-Beamter die Originalaufnahmen am Handy der Fotografin und stellte diese sicher. Die Schock-Postings wurden daraufhin gelöscht und die Social-Media-Kanäle der 17-Jährigen stillgelegt. Zudem schalteten die Ermittler das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung ein.

Die sieben verdächtigen Jugendlichen, 14 bis 17 Jahre, werden nach dem Verbotsgesetz angezeigt.

Bildungsdirektorin Isabella Penz sagte, dass keine Suspendierungen ausgesprochen wurden, weil keine körperliche Gefährdung stattgefunden habe. „Unsere Aufgabe ist es jetzt, das mit den betroffenen Jugendlichen und der ganzen Schule zu bearbeiten.“ Gespräche habe es bereits gegeben, für die weitere Aufarbeitung werden externe Experten hinzugezogen.

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