Ohne Schuhe, dafür mit umso mehr Zorn widersetzte sich ein 33-jähriger Erntehelfer in St. Pölten einer Polizeikontrolle. Zuvor hatte der Wüterich Passanten attackiert und ein Auto sowie ein Fahrrad gestohlen - Prozess!
Nur sehr spärlich bekleidet und gänzlich ohne Schuhe war ein 33-Jähriger Anfang Oktober des vergangenen Jahres in St. Pölten unterwegs, als sich Streifenbeamte an seine Fersen hefteten. Denn der Verdächtige aus der Slowakei war augenscheinlich mit einem gestohlenen Fahrrad durch die Stadt geradelt. Und: Nur zehn Minuten zuvor hatte sich der Erntehelfer nach einer Anzeige auf freiem Fuß wutentbrannt von den Polizisten „verabschiedet“.
Vor Gericht zeigte sich der 33-Jährige sehr ruhig, beinahe desinteressiert. „Ich hatte einfach einen schlechten Tag“, gab er lakonisch zu Protokoll. Und zwar derart schlecht, dass er zuerst das Auto seiner Vermieterin mit einem gestohlenen Schlüssel kaperte, danach beim Bahnhof einem ihm völlig Fremden mehrere Faustschläge ins Gesicht versetzte – und sich danach auch noch mit den Gesetzeshütern anlegte.
Bedingte Haft und Schmerzensgeld
Denn ordentlich auf Krawall gebürstet, stellte er sich den Polizisten gleich einmal in Kampfpositur entgegen. Der Wütende riss einen Beamten an der Schutzweste und schlug dessen Hand weg. Erst der Einsatz von Pfefferspray konnte den Slowaken bremsen.
Nun musste sich der Mann wegen schwerer Körperverletzung, unbefugter Inbetriebnahme eines Fahrzeuges sowie Widerstandes gegen die Staatsgewalt am Landesgericht in St. Pölten verantworten. Der 33-Jährige fasste für seinen „schlechten Tag“ eine 16-monatige teilbedingte Haftstrafe sowie die Zahlung von Schmerzensgeld aus.
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