Amazon arbeitet an einem KI-Assistenten, der das Einkaufen auf seiner Plattform erleichtern soll. Zunächst können einige Nutzer in den USA testweise auf die Software mit dem Namen Rufus zugreifen. Zum Beispiel könne man den Assistenten nach Ideen für Geschenke zum Valentinstag oder Dinosaurier-Spielzeug für ein fünf Jahre altes Kind fragen, erläuterte der Online-Händler am Donnerstag.
Amazon stehe bei den Möglichkeiten der Software erst am Anfang und werde sie unter anderem stärker personalisieren, sagte Konzernchef Andy Jassy. Rufus sei sowohl mit einem breiten Produktkatalog als auch mit Kundenrezensionen angelernt worden, betont Amazon. Der Assistent werde verändern, wie Amazon-Kunden auf für sie interessante Produkte stoßen, zeigte sich Jassy überzeugt. In den USA experimentiert auch der Konkurrent Walmart mit KI-Suche in seiner App.
Ungetrübte Kauflaune ließ Gewinn sprudeln
Amazon veröffentlichte am Donnerstag auch frische Geschäftszahlen. Im Weihnachtsquartal konnte der US-Konzern Umsatz und Gewinn dank seines Handelsgeschäfts und der Cloud-Sparte deutlich steigern. Die Erlöse wuchsen im vierten Quartal im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 170 Milliarden Dollar (rund 157 Milliarden Euro). Unterm Strich sprang der Gewinn von rund 300 Millionen Dollar vor einem Jahr auf 10,6 Milliarden Dollar hoch.
In der Cloud-Sparte AWS stieg der Umsatz um 13 Prozent auf 24,2 Milliarden Dollar. Damit beschleunigte sich das Wachstum wieder etwas, nachdem es im vergangenen Quartal bei zwölf Prozent gelegen war. Zugleich steigerte AWS das operative Ergebnis deutlich von 5,2 auf rund 7,2 Milliarden Dollar. Jassy zeigte sich überzeugt, dass allein Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz das Geschäft der Cloud-Sparte in den kommenden Jahren um Dutzende Milliarden Dollar wachsen lassen werden.
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