Nun kommen immer mehr Details zum Mord an einem Iraner in Wien ans Tageslicht. Am Freitag wurde bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben, dass die Tatwaffe sichergestellt wurde. Es handelt sich dabei um einen Hammer. Dieser wurde nur durch viel Glück gefunden.
Wie berichtet, hat der 38-jährige Mordverdächtige bereits ein umfassendes Geständnis abgelegt. So gab er in seiner Einvernahme zu, dass er sich am Tag des Verschwindens des Mannes zwischen 16 und 17 Uhr in dessen Wohnung in Wien-Hietzing mit ihm getroffen und ihn dort zur Rede gestellt hatte.
Streit um 9000 Euro
Es ging laut Gerhard Winkler, Leiter des Ermittlungsbereiches des Landeskriminalamtes Wien, um einen Geldbetrag in der Höhe von 9000 Euro, den das Opfer dem 38-Jährigen laut dessen Aussage unterschlagen haben soll. Dabei kam es zum Streit und zu einem Gerangel, infolgedessen der Jüngere einen Latthammer, den er am Tag zuvor gekauft und zur Aussprache mitgebracht hatte, zog und dem 45-Jährigen mehrmals auf den Kopf schlug.
Hammer auf Pritschenwagen entsorgt
Den Hammer entsorgte der 38-Jährige dann auf der Ladefläche eines Pritschenwagens bei einer Baustelle in Wien-Währing, in der Hoffnung, dass das Auto irgendwann mit der Tatwaffe wegfährt. Doch dem war nicht so. Der Hammer wurde von den Ermittlern am gestrigen Donnerstag unverändert auf dem Pritschenwagen gefunden und sichergestellt.
Wie der Verdächtige die Leiche des Mannes zerteilt und im Marchfeldkanal entsorgt hat, ist noch Gegenstand von Ermittlungen.
Den Stein ins Rollen gebracht hatte ein Angler, der aus dem Marchfeldkanal ein Bein gefischt hatte. Nach und nach wurden dann weitere Leichenteile, darunter auch der Kopf des Mordopfers, geborgen.
Nachrichten an Familie geschickt
Der Verdächtige wurde schließlich Anfang der Woche festgenommen. Der 38-Jährige und sein späteres Opfer (45) waren seit Jahren befreundet. Der Verdächtige versuchte nach dem Mord, gegenüber der Familie das Verschwinden des 45-Jährigen kleinzureden bzw. zu beschönigen. Außerdem dürfte er mit dem Handy des Toten Nachrichten an die Familie geschickt haben, die von den Verwandten aber nicht zuletzt aufgrund der speziellen Art der Formulierungen als falsch identifiziert wurden.
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