Österreichs Speed-Trainer Sepp Brunner schießt scharf gegen FIS-Renndirektor Markus Waldner. Dieser schalte beim Weltcup-Kalender „jetzt auf stur“.
Nach den von vielen schweren Stürzen und Verletzungen geprägten Wengen-Wochenende im Jänner - unter anderem erwischte es Alexis Pinturault und Aleksander Aamodt Kilde übel - hatte Renndirektor Waldner klargestellt, dass es zukünftig Änderungen beim Nachholen von abgesagten Speedbewerben geben werde.
In Wengen hatte es drei statt der geplanten zwei Speedrennen gegeben - an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Die schlimmen Stürze hätten „in aller Deutlichkeit gezeigt, dass nur fünf oder sechs Athleten ein solches Mammutprogramm meistern können, für den Rest wird so etwas zur Zitterpartie“, so Waldner.
ÖSV-Coach Sepp Brunner kann mit den Ansagen des Südtirolers wenig anfangen. „Nachdem die beiden Abfahrten in Chamonix aufgrund von Schneemangel abgesagt werden mussten, kommen in dieser Woche alle Athleten in den Genuss vor einer Ruhepause“, wird Brunner vom Schweizer „Blick“ zitiert.
Drei Rennen in Kvitfjell „definitiv kein Problem“
„Deshalb könnten wir übernächste Woche in Kvitfjell problemlos neben der ursprünglich geplanten Abfahrt und dem Super-G ein drittes Rennen durchführen. Aber leider schaltet Waldner jetzt auf stur“, kritisiert der Österreicher. In Kvitfjell wären drei Rennen in drei Tagen „definitiv kein Problem, weil die Fahrzeit auf dieser Abfahrt nicht wie in Wengen um die zweieinhalb Minuten, sondern eine Minute und 40 Sekunden beträgt.“
Das lässt Waldner so nicht stehen. All jene, die „behaupten, dass die Piste in Kvitfjell besonders einfach sei“, müsse er wohl „daran erinnern, dass wir dort in den letzten Jahren meistens mindestens einen schweren Sturz hatten.“ Unter anderem hatte es Ex-ÖSV-Athlet Mathias Lanzinger 2008 dort schwer erwischt. Weil damals der Transport ins Krankenhaus zu lange dauerte, musste ihm damals der linke Unterschenkel amputiert werden.
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