Mit Donald Glover und Maya Erskine in den Hauptrollen bekommt der Action-Blockbuster „Mr. & Mrs. Smith“ aus dem Jahr 2005 eine Neuauflage. Die Serie hat mit dem Original nicht mehr viel zu tun - und das ist gut so...
Es war ein Erfolg auf allen Ebenen. Nach seiner Veröffentlichung im Sommer 2005 spülte „Mr. & Mrs. Smith“ fast eine halbe Milliarde Dollar in die Kinokassen und machte die zwei schönsten Menschen Hollywoods - Brad Pitt und Angelina Jolie - zum Traumpaar. Letzteres war auch das eigentliche Spektakel, wenn wir uns ehrlich sind, denn inhaltlich war und ist der Hollywood-Blockbuster mehr als entbehrlich. Der Film wurde trotzdem zum absoluten Kult - eben wegen der Chemie zwischen Pitt und Jolie - und ein Remake des Stoffs dadurch eigentlich undenkbar. Mittlerweile ist die Chemie allerdings verpufft und das Traumpaar geschieden. Der perfekte Zeitpunkt also, um sich mit frischen Augen an den alten Inhalt zu wagen.
Das tat der vielfach begabte und mehrfach Golden-Globe-, Emmy- und Grammy-prämierte Donald Glover gemeinsam mit Maya Erskine und goss den einstigen Action-Schinken in eine achtteilige Serie für Amazon Prime Video. Anders als beim Leinwandhit, in dem John und Jane Smith bereits verheiratet sind und währenddessen draufkommen, dass für zwei verschiedene Geheimdienste arbeiten und sie jeweils gegenseitig ihr nächstes Ziel sind, werden sie in der Neuauflage von ein und derselben Agentur gepaart (und verheiratet), damit sie gemeinsam Missionen erfüllen können. Wäre das nicht komplex genug, wird ihr Doppelleben noch schwieriger, als sie tatsächlich Gefühle füreinander entwickeln.
Geschmeidig und leichtfüßig kommt „Mr. & Mrs. Smith“ daher. Mit Charme, Charisma, Liebenswürdigkeit, Intelligenz und einer ordentlichen Portion Unbeholfenheit bahnen sich Glover und Erskine ihren Weg von einer erfundenen Ehe zu einer echten Beziehung - während sie im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gehen. Gekonnt wechseln die Tempi zwischen intimen Momenten und actiongeladenen Sequenzen, während sie sich durch internationale Schauplätzen - von New York über die Dolomiten bis zum Comer See - manövrieren. Dabei bleiben aber stets die Protagonisten im Fokus - egal ob sie gerade ein Leiche kompostieren oder über das Furzen in einer Beziehung diskutieren. Glovers und Erskines Charaktere sind am Puls der Zeit, fühlen sich echt an und jagen keinen schnöden Hollywood-Stereotypen hinterher - ein neues Traumpaar, wenn man so will, denn das alte hat längst ausgedient.
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