Vor hundert Jahren wurde ein Schiffsantrieb erfunden, der den Wind nutzt, aber kein Segel ist: der Flettner-Rotor. Autor und Naturwissenschaftler Christian Mähr erklärt die technischen Details des Konzepts - und weiß auch, warum das System einst in Vergessenheit geraten ist. Zu Recht?
Die Sache beginnt schon vor 170 Jahren mit dem deutschen Physiker Gustav Magnus. Der widmete sich dem Problem, weshalb Artilleriegranaten trotz der Berücksichtigung diverser Einflüsse (Luftreibung usw.) immer wieder von der berechneten Bahn abwichen. Die naheliegendste Ursache ist natürlich der Wind. Der weht aber quer zur Flugbahn des Geschosses, also müssten die Granaten nach links und rechts abgelenkt werden. Sie schlugen aber auch vor oder hinter dem Ziel ein. Magnus erkannte folglich: Schuld ist nicht der Wind allein, sondern die Drehung des Geschosses um seine Längsachse. Das Zusammenspiel erzeugt eine Kraft im rechten Winkel zur Windrichtung.
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