Ausgerechnet in einem Retentionsbecken hat sich ein Biber in Brunn am Gebirge angesiedelt. Nun droht ihm ein ähnliches Schicksal wie seinen „Vorfahren“. Beim Kampf ums Überleben des Nagers fühlt sich die Umweltgemeinderätin indes von der Gemeinde im Stich gelassen.
Er hätte sich einen besseren Platz suchen können, um ungestört zu leben. Hat er aber nicht. Und deshalb wird das Treiben eines Bibers in Brunn am Gebirge im Bezirk Mödling aktuell genau beobachtet. Denn der Nager hat sich rund um Weihnachten ausgerechnet im Retentionsbecken an der Grenze zu Maria Enzersdorf niedergelassen. Bei Hochwasser sorgt dieses unter anderem für den Schutz der Südstadt.
Umweltgemeinderätin Sabine Hiermann von den Grünen kämpft nun verbissen ums Überleben des Nagers. Sie erinnert sich dabei sieben Jahre zurück, als ein Biberpärchen dort gelebt hatte, gegen das bereits ein behördlicher Entnahmebescheid erteilt worden war. „Nur dank einer Bürgerinitiative wurden sie gerettet und umgesiedelt. Ich suche auch jetzt nach einer Lösung, werde aber von der Gemeinde im Stich gelassen“, kritisiert Hiermann.
„Es geht um Hochwasserschutz“
SPÖ-Bürgermeister Andreas Linhart weist das zurück: „Mir liegt das Tierwohl am Herzen, aber hier geht es um Hochwasserschutz. Wenn das Überlaufbecken verklaust, schwimmt im Ernstfall die Südstadt.“ Er betont dabei allerdings, dass es sich weder um Grundstück der Gemeinde handle, noch dass diese in diesem Fall überhaupt zuständig sei. Stattdessen sei das eine Angelegenheit der Bezirkshauptmannschaft. „Sie wurde bereits informiert“, so der Ortschef.
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