Tests an Mäusen

Forscher machen 3D-Aufnahme von Alzheimer-Plaques

Wissenschaft
06.06.2012 16:01
Schweizer Wissenschaftlern ist es gelungen, detaillierte 3D-Aufnahmen der Plaques, die sich bei der Alzheimer-Krankheit im Gehirn ablagern, zu erstellen. Möglich macht das ein aufwendiges bildgebendes Verfahren namens Phasenkontrastmethode. Die Forscher hoffen, daraus eine zuverlässige Diagnosemethode zu entwickeln.

Ein Team um Bernd Pinzer vom Paul Scherrer Institut (PSI) in Villigen im Schweizer Kanton Aargau und Forscher der ETH Zürich arbeiteten für die 3D-Aufnahmen zusammen. Mit der neuen Methode konnten sie in kurzer Zeit die exakte dreidimensionale Verteilung der Amyloid-Plaques in Gehirnen (im Bild rot) von an Alzheimer erkrankten Mäusen in verschiedenen Stadien der Krankheit sichtbar machen. 

Sie konnten so die Entwicklung der Krankheit detailliert verfolgen, wie Pinzer zusammen mit Kollegen von der ETH Lausanne nun im Fachblatt "Neuroimage" berichtet. Zwar sind für die Methode derzeit zu hohe Strahlungsdosen nötig, um sie an lebenden Tieren oder gar an Menschen anzuwenden. Doch sei es ein Ziel, damit weitere Verfahren zu testen, mit denen man künftig die Plaques im Gehirn lebender Patienten sichtbar machen könnte, erklärten die Forscher.

Die Alzheimer-Krankheit ist für etwa 60 bis 80 Prozent aller Demenzfälle verantwortlich. Zu den Schäden gehören die Amyloid-Plaques. Diese treten schon im frühen Krankheitsstadium auf, weshalb man interessiert daran ist, sie bei Patienten frühzeitig festzustellen. Dazu wurden neue bildgebende Verfahren entwickelt, die bisher aber nur die Gesamtmenge der Plaques feststellen können, nicht aber einzelne Amyloid-Plaques.

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