Nach über einem Jahr Verhandlungen, vier Klagen und dem jüngsten (nicht rechtskräftigen) Urteil lenkte der Tiroler Landesenergieversorger Tiwag im Strompreisstreit mit der Arbeiterkammer nun offenbar ein. „Die letzte Verhandlungsrunde ging am Freitag relativ zügig über die Bühne, die Forderungen werden zur Gänze erfüllt“, jubelt die AK. Was bedeutet das jetzt für die Tiwag-Kunden?
„Man hat das Engagement der AK Tirol offensichtlich völlig unterschätzt und geglaubt, man könne uns umgehen“, betont AK-Präsident Erwin Zangerl in einer ersten Stellungnahme. Damit würde ein langer und intensiver Rechtsstreit ein für die Kundinnen und Kunden positives Ende nehmen.
„Stromkostenentlastung“ von mehr als 60 Millionen Euro
Für Tiwag-Kunden soll es laut AK in Kürze zu einer „Stromkostenentlastung“ in Höhe von mehr als 60 Millionen Euro kommen, da der Landesenergieversorger „das aufgrund nicht rechtskonformer Preiserhöhungen eingenommene Geld“ zurückzahlen werde.
Die Stromkostenentlastung werde auf Basis der günstigen Arbeitspreise vom 1. Juni 2021 erfolgen. „Dies gilt sowohl für die in den Altverträgen verbliebenen als auch für die in den Neuvertrag umgestiegenen Kundinnen und Kunden sowie für Sondertarife wie der Völser Seesiedlung. Für IKB-Kunden verlangt die AK Tirol von den IKB schriftlich, sich dem Vergleich anzuschließen, ansonsten erfolgen weitere rechtliche Schritte“, heißt es vonseiten der Arbeiterkammer.
Arbeitspreis sinkt ab Juli
Laut AK kommt es zu einer Senkung des Arbeitspreises für alle Tiwag-Kunden ab 1. Juli von 12,7 Cent auf 11,8 Cent netto pro kWh (gilt auch für Grundversorgungstarif). Doch damit offenbar nicht genug: „Die Tiwag gibt eine Absichtserklärung ab zur Senkung des Arbeitspreises für alle Tiwag-Kunden ab 1.1.2025 auf unter 10 Cent netto pro kWh“, so die AK weiter.
Die Abwicklung bzw. Rückzahlungen würden durch den Landesenergieversorger erfolgen, beginnend mit März 2024.
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