Ausgehend von Plänen in Deutschland hat sich in dieser Woche auch in Österreich eine Diskussion über eine „Bezahlkarte“ für Asylwerber entwickelt. Was das sein soll? Anstatt Bargeld, das Flüchtlinge in der Grundversorgung von den Bundesländern aktuell teilweise ausbezahlt bekommen, soll es eine Karte geben. Mit dieser sollen Flüchtlinge lebensnotwendige Ausgaben bestreiten können. Wie das System im Detail aussehen soll, kann noch niemand sagen.
Bei der schwarz-blauen Salzburger Landesregierung stößt die Idee auf große Zustimmung. Das Modell einer Bezahlkarte wird aktuell geprüft, teilt Sozial-Landerat Christian Pewny (FPÖ) mit. Das System stehe aber noch ziemlich am Anfang. Ab wann es zu einer Auszahlung von Sozialleistungen über die Karte kommen könnte, lasse sich aktuell noch nicht abschätzen. Es dürfte sich aber um kein ganz einfaches Unterfangen handeln.
Bis zu einer Umsetzung viele Vorarbeiten nötig
„Vor der Systemumstellung sind noch zahlreiche Fragen im Bereich Administration und Logistik abzuklären“, sagt Pewny. Derzeit erhalten Asylwerber in Salzburg 40 Euro Taschengeld – meist in bar. Für Bewohner von Selbstversorgerquartieren gibt es dazu sieben Euro täglich für Verpflegung, also rund 200 Euro im Monat.
Diese Beträge könnten über eine solche Karte ausgezahlt werden. In Tirol gibt es sie bereits, Nieder- und Oberösterreich können sich für das Modell ebenfalls erwärmen. Salzburg will möglichst einheitlich mit den anderen Bundesländern vorgehen.
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