Antifa-Protestaktion

1600 demonstrierten gegen rechten Burschenbundball

Oberösterreich
03.02.2024 21:03

Eine beeindruckende Zahl an Antifaschisten marschierte am späten Samstagnachmittag vom AEC Linz über die Nibelungenbrücke in Richtung des Kaufmännischen Vereinshauses. 1600 Demonstranten protestierten lautstark und mit Transparenten gegen den dort stattfindenden Burschenbundball, für den LH Thomas Stelzer (ÖVP) den Ehrenschutz übernommen hatte. 

Um 17.30 Uhr hatten sich die Antifaschisten vor dem Ars Electronica Center (AEC) versammelt. Dann setzte sich der Menschenzug in Bewegung. Laut Polizei nahmen etwa 1600 Menschen daran teil (laut Veranstaltern waren es 2500). Nach einer Runde um das Neue Rathaus ging es über die Nibelungenbrücke zum Linzer Hauptplatz und weiter über Taubenmarkt und Landstraße.

Der Ehrenschutz durch den Landeshauptmann für den rechten Ball stieß auf Empörung (Bild: © Harald Dostal / 2024)
Der Ehrenschutz durch den Landeshauptmann für den rechten Ball stieß auf Empörung

Bereits seit zehn Jahren organisiert das Bündnis „Linz gegen Rechts“ diese Demonstration. „Der Burschenbundball ist nicht nur eine Tanzveranstaltung, sondern ein Netzwerkevent, bei dem sich Rechtsextreme und Deutschnationale mit höchsten Vertretern aus Wirtschaft und Politik austauschen. In Deutschland und Österreich gehen Menschen im Zeichen der Demokratie auf die Straße. Auch in Oberösterreich zeigen wir, dass wir Demokratiefeinde nicht tolerieren“, so Bündnissprecherin Eva Reiter im Vorfeld.

Mit Transparenten wurde gegen den Ball der rechten Burschenschafter demonstriert (Bild: © Harald Dostal / 2024)
Mit Transparenten wurde gegen den Ball der rechten Burschenschafter demonstriert

Sie kritisiert, dass Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) auch heuer wieder den Ehrenschutz für den Ball - zu dem unter anderem die deutschnationale Burschenschaft Arminia Czernowitz einlud - übernommen habe: „Auch wenn der Landeshauptmann dieses Jahr nicht am Ball teilgenommen hat, hatte er kein Problem damit, ihn mit seinem Ehrenschutz zu unterstützen und sieht keine Notwendigkeit, sich zu distanzieren.“ 

Die Protestaktion verlief friedlich (Bild: © Harald Dostal / 2024)
Die Protestaktion verlief friedlich

Ein Großaufgebot an Polizisten begleitete die Demonstranten. Bis Kundgebungsende verlief offenbar alles friedlich, laut Exekutive soll es zu keinen nennenswerten Zwischenfällen gekommen sein. 

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt