Nun im Halbfinale

Rapid: Mit einem blauen Auge den Aufstieg fixiert

Fußball National
05.02.2024 06:04

Marco Grüll lotste Rapid am Sonntag vom Chaos ins Glück und zum 3:1-Zittersieg gegen St. Pölten. Der Einzug ins Cup-Halbfinale war der einzige Lichtblick.

Für unverkäuflich hatte Rapid Marco Grüll in der Winter-Transferzeit erklärt - zu Recht! Rapids Mittelfeld-Motor zeigte gestern erneut, dass er unersetzbar ist. Denn nach 90 Minuten lachte Rapid vor allem dank des 25-Jährigen über das 3:1 gegen St. Pölten und den Cup-Aufstieg. Grüll, der im Sommer zu Werder Bremen wechseln wird, eröffnete seine Abschieds-Tournee somit als Matchwinner.

Nach einem Cup-Duell, das wenig Klasse bot. Was Rapids Coach prophezeit hatte. Robert Klauß hatte von seinem Team „wenig erwartet“, was er dann vor der Pause für grün-weiße Ansprüche geboten bekam, war schlicht nichts. Weil die Hausherren 25 Minuten lang eines boten: Chaos! Obendrein auch das 0:1 einfingen, wobei der VAR in den ersten 45 Minuten die Hauptrolle innehatte.

Denn zunächst hatte sich Hofmann im Strafraum bei einer Monzialo-Flanke zwar weggedreht, dabei aber auch leicht den rechten Ellbogen ausgefahren. Der VAR benötigte vier Minuten, um auch ein mögliches Monzialo-Foul kurz davor zu bewerten. Letztlich gab‘s Handelfer, verlud der Ex-Rapidler Nutz Rapids Goalie Hedl, traf flach zum 0:1 (11.). 35 Minuten verstrichen, ehe der haushohe Favorit ausgleichen konnte. Querfelds Kopfball nach Grüll-Corner traf den ausgestreckten Arm von Carlson, Harkam entschied nach Video-Studium auf Elfmeter, den Grüll trocken verwertete.

Zittern bis zum Schluss
Nach dem Wechsel hatte der Favorit das Geschehen im Griff, brachte weiter kaum Zählbares zustande. Da passte es ins Bild, dass ein Gäste-Kicker Rapid erlöste: Ramsebner rutschte bei einem Grüll-Zuspiel zur Mitte in den Ball, lenkte diesen unglücklich ins eigene Tor (77.). St. Pölten kratzte kurz am Ausgleich, ehe Seidl mit dem 3:1 alles klar machte. Und Rapid weiter vom Cup-Titel träumen darf. Was auch Klauß aufatmen ließ: „Wir waren anfangs viel zu passiv, selbst schuld. Ich bin stolz auf das Team, wie es sich dann rausgearbeitet hat.“

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