Bis zum 18. Februar läuft das „Winter Dance Festival“. Bei einem der Workshops nahm die „Krone“ erstmals aktiv teil. Ins Leben gerufen haben diesen Enrique Gasa Valga und sein Freund und Kompagnon Christian Steinmayr.
Enrique Gasa Valga und sein Freund und Kompagnon Christian Steinmayr, der Vorsitzende der „Steinmayr & Co GmbH“, wirken entspannt und zufrieden an diesem Sonntagnachmittag Ende Jänner im Foyer des Innsbrucker „Street Motion“ Tanz Studios. In ihrem Gespräch lassen sie noch einmal das einen Tag zuvor stattgefundene fulminante Konzert des kubanischen Musikers Ray Fernandez im Treibhaus Revue passieren. Steinmayr, ein größerer Förderer der lokalen Kultur, ist der dominierende und richtungsweisende Kopf hinter der nun zweiten Karriere des beliebten katalanischen Tänzers. Er musste, wie allgemein bekannt, nach 20 Jahren am Landestheater (14 davon als Direktor der Tanzcompany) den Weg in die Selbstständigkeit suchen.
Einmal im Leben mit einem echten, internationalen Profi tanzen, davon träumen wohl viele Hobby-Tänzer und kleine Ballerinas, wenn sie zum ersten Mal in zartrosa Seidenröckchen einen Ballettsaal betreten. Für mich und einige andere ging dieser kleine Traum in Erfüllung.
Linda Parrainer
Die „Schwarzen Tränen“ stehen im Mittelpunkt
Dieser Weg begann mit einem Paukenschlag. Gasa Valga und Steinmayr riefen das noch bis 18. Februar in und um Innsbruck stattfindende, mit 700.000 Euro Fixkosten budgetierte „Winter Dance Festival“ ins Leben. Im Mittelpunkt des Pogramms steht, wie könnte es bei Enrique Gasa Valga auch anders sein, der Tanz. „Lágrimas Negras“ („Schwarze Tränen“) heißt das von ihm mit seinem zwölfköpfigen fix angestellten Tanzensemble, choreografierte Stück, das insgesamt siebenmal vom 9. bis 18. Februar inklusive Livemusik im Congress Innsbruck aufgeführt wird. Neben diesem Hauptstück bietet das „Winter Dance Festival“ ein abwechslungsreiches, ansprechendes Rahmenprogramm.
Die „Tiroler Krone“ mitten im Tanzgeschehen dabei
Livemusik mit kubanischen Musikern in verschiedenen Locations, öffentliche Tanzworkshops und am Montag, dem 12. Februar, steht mit „Enrique on Ice“ sogar ein Skitag im Kühtai mit dem beliebten Tanzstar auf dem Programm. Die „Tiroler Krone“ nahm nun den im Festivalprogramm angebotenen Tanz-Workshop unter der Leitung von Gasa Valga, der vergangenen Sonntag im Innsbrucker „Street Motion Studio“ stattfand, in Anspruch. Diesen körperlich anspruchsvollen Part übernahm „Tiroler Krone“-Kultur-Mitarbeiterin und Redaktionsassistentin Linda Parrainer, die seit ihrer Kindheit eine begeisterte Tänzerin ist. In den folgenden Zeilen wird sie ihre Erfahrung und ihre Eindrücke dieser eineinhalb Stunden an Tanz mitteilen.
Anhand der Qualität dieses Workshops ist es dem Winter Dance Festival-Organisatoren und den Tänzern hundertprozentig gelungen, die Begeisterung am Tanz auch aktiv zu implementieren.
Linda Parrainer
Davon träumen alle, die für Tanz etwas übrig haben
Einmal im Leben mit einem echten, internationalen Profi tanzen, davon träumen wohl viele Hobby-Tänzer und kleine Ballerinas, wenn sie zum ersten Mal in zartrosa Seidenröckchen einen Ballettsaal betreten. Für mich und einige andere ging dieser kleine Traum in Erfüllung. Als besagtes kleines Mädchen im rosa Rock habe ich mit klassischem Ballett angefangen, jedoch nie eine professionelle Ausbildung absolviert. Ich tanze für mein Leben gerne, bin eine leidenschaftliche Theaterbesucherin und bin als gebürtige Innsbruckerin mit der Präsenz Enrique Gasa Valgas im künstlerischen Bereich aufgewachsen.
Der Workshop war für mich also sehr verlockend, nicht nur weil ich neugierig auf einen neuen Tanzstil und einen kleinen Einblick in die Choreografie aus „Lágrimas Negras“ war, sondern auch, weil ich die Möglichkeit sah, hautnah mitzuerleben, wie gefeierte Bühnenstars ihr tägliches Brot ausüben.
Leichtigkeit, Passion und Tempo sind beeindruckend
Die temporeiche, leidenschaftliche kubanische Musik und die anspruchsvolle Schrittfolge fordern einiges von mir ab! Mein tiefster Respekt für Sandra Chamochumbi, welche das Warm-up und den ersten Teil der Choreo mit uns absolvierte. Die Leichtigkeit, die Passion und vor allem das Tempo, mit dem sie uns diese vortanzt, ist beeindruckend, fast schon ehrfurchterfüllend. Wo ist noch mal rechts und wo ist links? Aber halt, denke ich mir irgendwann: die Dame ist ein Profi, genauso wie Enrique, ein Vergleich ist hier gar nicht möglich. Also versuche ich mich zu entspannen und tatsächlich – allmählich werde ich locker und fange an, Spaß zu haben.
Aktiv das Tanzgefühl von Kuba erleben
Trotzdem – ein wenig Frustration bleibt, aber die Freude, als ich tatsächlich endlich diesen einen Sprung hinbekomme, ist großartig! Anhand der Qualität dieses Workshops ist es dem Winter Dance Festival-Organisatoren und den Tänzern hundertprozentig gelungen, die Begeisterung am Tanz auch aktiv zu implementieren. Am Ende bin ich erschöpft, aber stolz.
Es gibt Applaus von allen für alle. Ein schönes Gefühl. Es war zwar nicht alles perfekt, aber ich habe durchgehalten, mein Bestes gegeben und bin aus meiner Komfort-Zone herausgetreten - und, man höre und staune, ganz ohne mein zartrosa Röckchen. Wunderbar!
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