Hohe Verluste in den Jahren 2022 und 2023 wurden eingefahren, auch für heuer sind rote Zahlen prognostiziert - diese Entwicklung zwingt Plasser & Theurer zu einem Sparkpaket. Der Gleisbaumaschinenhersteller verlangt von den Angestellten, ab März auf Gehalt zu verzichten. Bei der Gewerkschaft schrillen die Alarmglocken.
Wer mehr verdient und länger beim Unternehmen ist, muss auf einen höheren Anteil seines Bruttogehalts verzichten; maximal beläuft sich die Reduktion auf 400 Euro - so lauten stark verkürzt die Maßnahmen, die die Angestellten von Plasser & Theurer ab März treffen. Der Gehaltsverzicht sei ein „Solidarbeitrag“ der Beschäftigten an den Gleisbaumaschinenhersteller, der nach Millionenverlusten 2022 und 2023 ein Sparpaket schnürte.
„Massive Managementfehler“ ortet Wolfgang Gerstmayer bei dem von Linz aus agierenden Unternehmen, das als Technologieführer seiner Zunft gilt.
Das Unternehmen hat begonnen, massiv bei den Sachkosten zu sparen. Das reicht aber - auch vor dem Hintergrund der immer stärker steigenden Personalkosten - nicht mehr aus. Für 2024 ist es notwendig, 30 Millionen Euro Personalkosten einzusparen.
Aus einer Mitteilung von Plasser & Theurer
Gespräch mit der Firmenleitung wird gesucht
„Für diese Fehler muss jetzt die Belegschaft geradestehen. Die Mitarbeiter müssen die Zeche bezahlen“, ärgert sich der Chef der GPA in Oberösterreich. Noch fehlen der Gewerkschaft die genauen Zahlen, um die Lage konkret einschätzen zu können. Das Gespräch mit der Firmenleitung wird jedenfalls gesucht.
Neues Lohnsystem für Arbeiter soll ab Oktober kommen
Fakt ist: Das Vorgehen bei Plasser & Theurer lässt die Alarmglocken schrillen. „Wenn die erste Maßnahme nicht greift, droht in der zweiten Welle meist ein Mitarbeiterabbau“, befürchtet Gerstmayer, „dann würde es auch einen Sozialplan benötigen“. Bei den Arbeitern plant Plasser & Theurer die Einführung eines neuen Lohnsystems mit Oktober.
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