Um die Stadt Lienz vor potenziellen Hochwassern zu schützen, wird bis 2026 an der Isel gebaggert und gearbeitet. Neben der Sicherheit soll der Fluss mitten durch die Stadt als neuer Lebensraum genutzt werden. Förderungen kommen vom Bund.
Bereits seit vielen Wochen fahren mitten im Flussbett die Bagger. Am Montag erfolgte der Spatenstich für das 14-Millionen-Euro-Projekt. Auf einer Länge von 2,1 Kilometern werde in den nächsten drei Jahren ein regelrechter Maßnahmen-Mix durchgeführt, wie Markus Federspiel, Vorstand der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes Tirol erläutert: „Die Abflusskapazität wird erhöht, ohne dass die Ufermauern erhöht werden. Der Iselsteg wird neu und ohne Pfeiler gebaut, um die Verklausungsgefahr zu verringern.“ Zudem werde die Ökologie aufgewertet.
Wir sind froh, dass wir jetzt beginnen können, denn es geht um die Sicherheit der Bevölkerung. Auch der Lebensraum Isel ist ein zentrales Thema und diesen wollen wir erlebbarer machen.
BM Elisabeth Blanik
Bild: Martin Oberbichler
Nach der geplanten Fertigstellung im Frühjahr 2026 werden 15 Hektar Fläche und gut 100 Gebäude vor potenziellen Überflutungen geschützt.
„Wir sind froh, dass wir jetzt beginnen können, denn es geht um die Sicherheit der Bevölkerung“, so BM Elisabeth Blanik. Die Arbeiten sind jedoch nicht nur zur Sicherheit, sondern sollen die Bevölkerung auch näher an das Wasser bringen: „Auch der Lebensraum Isel ist ein zentrales Thema und diesen wollen wir erlebbarer machen.“ Gelingen soll das mit Stufen im Bereich des Iselparks, die zum Verweilen und Erleben einladen.
In den letzten Jahren mussten wir sehr viel Geld einsetzen, um auf Ereignisse in Osttirol zu reagieren. 80 Millionen Euro betrafen allein den Hochwasserschutz und den Forstbereich.
LHStv. Josef Geisler
Bild: Birbaumer Christof
Mehrere Millionen und Förderungen
Im Gemeinderat gab es schon lange Diskussionen über die Umsetzung. Dass es immer wieder zu Katastrophen kommen kann, zeigten die Hochwasser der Jahre 1965/1966 oder jüngst im Sommer 2020. Dazu LHStv. Josef Geisler: „In den letzten Jahren mussten wir sehr viel Geld einsetzen, um auf Ereignisse in Osttirol zu reagieren. 80 Millionen Euro betrafen allein den Hochwasserschutz und den Forstbereich.“
85 Prozent der Investition sind Förderungen des Bundes, den Rest trägt die Stadt Lienz bei. Es handelt sich um eines der größten Projekte seiner Art in Österreich, wie Bundesminister Norbert Totschnig sagt: „Es ist von der Investitionssumme das siebtgrößte und von der Fördersumme das drittgrößte Projekt.“
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.