Frans Krätzig könnte am letzten Transfertag zur Austria wechseln. Grünes Licht von Meister Bayern München gab’s jedoch noch nicht. Coach Michael Wimmer kennt den 21-Jährigen.
Auf dem Transfermarkt holte die Austria in der Winterpause (bisher) noch keinen Neuzugang. Das könnte sich am letzten Tag des Transferfensters (Dienstag bis 17 Uhr) aber noch ändern. Denn die Veilchen haben ein Auge auf Bayerns Super-Talent Frans Krätzig geworfen, der 21-Jährige durchlief den gesamten Münchner Nachwuchs und schaffte im Oktober den Sprung zu den Profis. Dort absolvierte Krätzig vier Einsätze in der Bundesliga, Ende November feierte er in der Champions League sein Debüt gegen Kopenhagen - seine bisher einzige Partie in der „Königsklasse“.
Zuletzt nur Bankplatz bei Bayern
Im DFB-Pokal durfte der Linksverteidiger zweimal ran, beim 4:0 gegen Münster traf Krätzig, der sechsmal für Deutschlands U20 auflief, erstmals. In der Liga saß er die letzten sechs Spiele aber nur auf der Bank, eine sechsmonatige Leihe nach Favoriten steht im Raum, Krätzig wäre dafür offen. „Ich kenne ihn schon vom Schultraining, als er noch für Nürnberg spielte, sein Werdegang ist mir daher bekannt. Ein großes Talent, das fußballerisch eine hohe Qualität mitbringt. Das ist ein Spieler, den ich auch haben will“, meint Trainer Michael Wimmer.
Die Freigabe der Bayern gab’s aber (noch) nicht, den Meister plagt das Verletzungspech, beim letzten 3:1-Sieg gegen Gladbach verdrehte sich nun auch Linksverteidiger Alphonso Davies das Knie, der Kanadier zog sich eine Innenbandzerrung zu und wird zwei bis drei Wochen pausieren müssen.
Möglich, dass Coach Thomas Tuchel daher keinen Schnellschuss machen will. Klappt der Deal mit den Violetten, würden sich die Bayern aber auf keine Kaufoption für Krätzig einlassen - das wurde zuletzt schon Standard Lüttich verklickert. „Es ist auf dem Transfermarkt noch ein bisschen Zeit, aber wenn wir noch etwas eintüten wollen, müssen wir auf die Tube drücken. Auf Namen gehe ich dabei aber nicht ein“, sagt Sportdirektor Manuel Ortlechner.
Kein Vollstrecker
Krätzig wäre auf der Seite und im Zentrum einsetzbar. „Frans kann den vor- sowie letzten Pass spielen. Er ist aber kein Vollstrecker, der dir zehn bis 15 Tore garantiert“, weiß Wimmer. Dabei würde die Austria einen Torjäger nach dem Abgang von Haris Tabakovic wie einen Bissen Brot brauchen. Im letzten Drittel bleibt man weiterhin viel zu harmlos - das zeigt auch die bisherige Ausbeute. In 17 Ligaspielenschoss man erst 16 Treffer, nur Andi Gruber, der mit acht Toren die Schützenliste anführt, trifft regelmäßig - danach wartet man lange auf einen violetten Goalgetter.
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