Formel-1-Knall

Horner: Wurde ihm Red-Bull-Rücktritt nahegelegt?

Red-Bull-Teamchef Christian Horner (Mitte) mit Helmut Marko und Max Verstappen

(Bild: AFP)

Die internen Untersuchungen gegen Red-Bull-Teamchef Christian Horner haben am Montag für einen echten Paukenschlag in der Formel 1 gesorgt. Einem Bericht zufolge soll dem Briten zum Rücktritt geraten worden sein.

Wie das Fachportal „motorsport-total.com“ am Montag berichtete, soll Horner Red-Bull-intern freundschaftlich geraten worden sein, freiwillig als Teamchef zurückzutreten. Das soll der Brite, der die Vorwürfe zurückweist, aber in einer ersten Reaktion abgelehnt haben.

Christian Horner

(Bild: APA/AFP/ANDREJ ISAKOVIC)

Zuvor war bekannt geworden, dass Red Bull Racing eine interne Untersuchung gegen Horner eingeleitet hat. Wie die niederländische Zeitung „De Telegraaf“ berichtete, soll es schwere Vorwürfe einer Mitarbeiterin gegen den 50-jährigen Briten nach einem Vorfall geben. Laut dem Artikel hat der österreichisch-britische Rennstall die Untersuchung der Vorwürfe bestätigt. Was Horner zu Lasten gelegt wird, ist unklar, von „unangemessenem Verhalten“ ist die Rede.

„Nach Bekanntwerden der jüngsten Vorwürfe hat das Unternehmen eine unabhängige Untersuchung eingeleitet. Diese Untersuchung, die bereits im Gange ist, wird von einem externen Fachanwalt durchgeführt. Das Unternehmen nimmt diese Angelegenheiten sehr ernst, und die Untersuchung wird so bald wie möglich abgeschlossen“, so Red Bull.

Dossier mit belastendem Material?
Laut „motorsport-total.com“ wurden die Vorwürfe über angeblich unangemessenes Verhalten Ende vergangener Woche erstmals geäußert. Es soll bereits ein Dossier mit belastendem Material existieren, welches die Vorwürfe zusammenfasst.

(Bild: APA/AFP/JOHN THYS)

Horner ist seit 2005 Teamchef von Red Bull Racing, mit Sebastian Vettel und nun Max Verstappen holte er siebenmal den WM-Titel bei den Fahrern und gewann sechsmal die Konstrukteurs-WM. Im vergangenen Oktober hatte er Berichte über eine angeblich zerrüttete Beziehung zu Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko scharf zurückgewiesen. Anfang Jänner wurde bekannt, dass der Steirer Marko zumindest bis Ende 2026 beim Weltmeister-Team weitermachen wird.

Red Bull stellt seinen neuen Formel-1-Wagen am 15. Februar vor, der erste Grand Prix des Jahres findet am 2. März in Bahrain statt.