Hongkongs Sportminister Kevin Yeung hat eine Erklärung dafür gefordert, dass Lionel Messi beim Freundschaftsspiel zwischen Inter Miami und den Hong Kong Allstars nur auf der Bank saß. Yeung erklärte am Montag auf einer Pressekonferenz, Messi sei vertraglich dazu verpflichtet gewesen, mindestens 45 Minuten zu spielen, sofern keine Sicherheits- oder Gesundheitsbedenken bestünden. Am Sonntag in Hongkong hatte Messi zum Unmut der 38.000 Zuschauer nicht gespielt.
Medienberichten zufolge fehlte der 36 Jahre alte Argentinier beim 4:1 seines Teams gegen das Auswahlteam mit Jakob Jantscher aufgrund einer Muskelverletzung. Noch während der Partie sei den Regierungsvertretern wiederholt versichert worden, dass Messi zum Einsatz kommen werde, sagte Yeung. Auf Nachfrage sei von der Verletzung berichtet worden. „Wir haben sie sofort gebeten, nach anderen Lösungen zu suchen, beispielsweise, dass Messi auf dem Spielfeld erscheint, um mit den Fans zu sprechen und eine Trophäe entgegenzunehmen“, sagte Yeung. Das habe nicht geklappt.
Die Regierung hatte die Veranstaltung mit 16 Millionen Hongkong-Dollar (rund 1,9 Millionen Euro) unterstützt und möchte diese Summe jetzt einbehalten.
Regierung nicht informiert
Die Regierung drückte am Sonntag in zwei Erklärungen ihre Enttäuschung aus und erklärte, dass sie die Mittel möglicherweise kürzen werde. Yeung sagte, dass darüber zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werde. Der Veranstalter erklärte seine „extreme Enttäuschung über die Nichtteilnahme von Lionel Messi und Luis Suárez“ und betonte, keine Informationen darüber gehabt zu haben. Der argentinische Trainer Gerardo Martino sagte, er habe Messi und Suárez schonen wollen. Die enttäuschten Fans bat er um Verzeihung. Der Verein aus der amerikanischen Major League Soccer bereitet sich derzeit mit einer Freundschaftsspiel-Tour durch verschiedene Länder auf die kommende Saison vor.
Manche Fans hatten nach eigenen Angaben umgerechnet mehrere Hundert Euro bezahlt, um Messi zu sehen, wie die Hongkonger Zeitung „South China Morning Post“ berichtete. Ein Anhänger sagte der Zeitung, er sei aus dem australischen Melbourne für das Spiel angereist. Im Stadion waren laut Medienberichten Buhrufe zu hören. Einige Zuschauer verlangten demnach ihr Geld zurück.
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