Wichtig für Betrieb

Ukrainer aus AKW Saporischschja ausgesperrt

Ukraine-Krieg
06.02.2024 16:53

In dem von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine haben sich rund 100 ukrainische Mitarbeiter geweigert, Verträge mit dem russischen Atomkonzern Rosatom zu unterzeichnen. Die Besatzer verwehren ihnen deswegen jetzt den Zugang zu dem Kernkraftwerk.

Was das für Auswirkungen auf den Betrieb des Kraftwerks hat, will der Generaldirektor der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA), Rafael Grossi, bei seinem Besuch der Anlage am Mittwoch prüfen. Im AKW Saporischschja sind die sechs Reaktoren derzeit abgeschaltet, die Brennstäbe müssen aber weiter gekühlt werden. Die russischen Truppen sind auf die Mitarbeit der ukrainischen Beschäftigten angewiesen.

Immer wieder Einsätze der Notstromaggregate
Das Kernkraftwerk, das Russland kurz nach seinem Einmarsch in die Ukraine besetzt hatte, wird seither wiederholt beschossen. Die Regierungen in Kiew und Moskau bezichtigten sich dabei gegenseitig der Angriffe. Das größte AKW Europas lieferte vor dem Einmarsch Russlands am 24. Februar 2022 etwa ein Fünftel des ukrainischen Stroms und musste mehrmals mit Notstromaggregaten betrieben werden.

Seit dem Einmarsch der Russen ist die Lage rund um das AKW angespannt. (Bild: APA/AFP/Andrey BORODULIN)
Seit dem Einmarsch der Russen ist die Lage rund um das AKW angespannt.

Russland gibt Verlegung von Minen zu
Nachdem Inspektoren der IAEA bereits vergangenes Jahr Minen auf dem Gelände des Kernkraftwerks entdeckt hatten, hat Russland die Verminung nun auch offiziell zugeben. Die Antipersonenminen, die sich zwischen inneren und äußeren Begrenzungszaun befinden, „stellen keine Bedrohung für das Personal des Kraftwerks und die IAEA-Experten in der Anlage dar“, erklärte die russische Vertretung bei den internationalen Organisationen in Wien am Wochenende.

Das Verlegen von Minen „zum Schutz des Geländes eines Kernkraftwerkes“ sei eine „akzeptable Praxis“, die nicht im Widerspruch zu den Empfehlungen der IAEA stünden. Diese Methode könne auch angewendet werden, wenn sich die Anlage nicht in einer Konfliktzone befindet, hieß es abschließend. Der Chef der IAEA, die ihren Sitz in Wien hat, erklärte aber vergangenen Sommer, dass derartige Sprengstoffe auf sehr wohl im Widerspruch zu den IAEA-Sicherheitsstandards stünden.

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