Ominöse Gaslecks

Nord-Stream-Ermittlungen in Schweden eingestellt

Ausland
07.02.2024 11:15

Die schwedische Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen zur Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee eingestellt. Das gab der mit den Untersuchungen betraute Staatsanwalt Mats Ljungqvist am Mittwoch bekannt. Für eine Aufklärung der Sabotage soll Deutschland sorgen. 

Die schwedische Gerichtsbarkeit sei demnach nicht zuständig, begründete er die Entscheidung. Unabhängig von der Entscheidung in Schweden laufen die Ermittlungen zu den Explosionen in Dänemark und Deutschland weiter.

Bei den umfassenden Ermittlungen sei nichts gefunden worden, das darauf hindeute, dass Schweden oder schwedische Staatsbürger an dem Angriff in internationalen Gewässern beteiligt gewesen seien, erklärte Ljungqvist weiter.

Schwedens Sicherheit nicht bedroht
Wie der schwedische Nachrichtendienst Säpo am Mittwoch in einer Pressemitteilung ergänzend mitteilte, seien die Ermittlungen in Schweden eingeleitet worden, um festzustellen, ob die Sabotage gegen Schweden gerichtet war und somit die Sicherheit Schwedens bedrohte, meldete die Nachrichtenagentur TT. „Die Ermittlungen haben gezeigt, dass dies nicht der Fall war“, hieß es weiter.

Wie mehrere deutsche Medien bereits am Dienstag berichtet hatten, könnten die deutschen Behörden von dem schwedischen Schritt profitieren, weil die Schweden ihnen ihre Beweismittel zur Verfügung stellen könnten. Die deutsche Bundesanwaltschaft teilte mit, dass die Ermittlungen von deutscher Seite aus andauern. „Weitergehende Auskünfte werden derzeit nicht erteilt“, erklärte eine Sprecherin am Mittwoch.

Hinweise auf Sabotage
Die durch die Ostsee von Russland nach Deutschland verlaufenden Erdgaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 waren am 26. September 2022 durch Explosionen schwer beschädigt worden, sieben Monate nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine. Schweden hatte später mitgeteilt, man habe an den Leitungen Reste von Sprengstoff gefunden.

Das hatte Spekulationen befeuert, es handle sich um Sabotage. Seither machen sich westliche Länder und Russland gegenseitig Vorwürfe. Es hatte auch Verdächtigungen gegeben, dass ukrainische Akteure hinter einem Anschlag stecken könnten.

Nord Stream 1 lieferte seit 2011 einen erheblichen Anteil des nach Europa importierten russischen Gases. Allerdings hatte Russland die Lieferungen im Zuge der Konfrontation mit dem Westen nach seinem Angriff auf die Ukraine schon vor der Zerstörung gedrosselt und dann ganz eingestellt. Die brandneue Nord-Stream-2-Pipeline war bereits mit Gas gefüllt - die deutsche Regierung hatte das Genehmigungsverfahren für diese zweite Pipeline als Reaktion auf den Angriffskrieg aber gestoppt.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt