Mit Seil und Haken ...

Abschleppen ist nicht ohne – so funktioniert’s

Motor
11.08.2012 16:23
Jedem kann es passieren, dass der Wagen stehenbleibt und nicht mehr anspringt. Eine Weiterfahrt ist nicht mehr möglich, und das Auto wird abgeschleppt. Das hat allerdings seine Tücken. Bei modernen Fahrzeugen sogar mehr als bei älteren Modellen.

Es empfiehlt sich, schon bevor eine Panne passiert, in der Bedienungsanleitung nachzuschauen, wo die Abschleppöse zu finden ist und wo sie eingeschraubt wird. Früher irgendwo unter der Stoßstange verborgen, ist die starr montierte Abschleppöse heute nämlich eher die Ausnahme. Ein kleiner Deckel in den Kunststoffblenden der Stoßfänger ist meist ein Hinweis darauf, wo das Gewinde zu finden ist. Die Öse selbst ist teilweise kreativ versteckt, etwa unter dem Beifahrersitz.

  • Am besten geeignet sind die handelsüblichen Nylonseile: Sie dehnen sich und vermeiden daher ruckartige Zugbelastungen. Oder selbstaufrollende Abschleppbänder. Noch besser: eine Abschleppstange.
  • Das Seil selbst darf nicht länger als acht Meter sein und muss in der Mitte ein rotes Fähnchen haben.
  • Das Fahrzeug im Schlepptau muss über eine funktionierende Lenkung und Bremsanlage verfügen (das Zugfahrzeug natürlich auch).
  • Bei Dunkelheit muss das abgeschleppte Fahrzeug entweder durch die Rückleuchten oder eine Notbeleuchtung erkennbar sein.
  • Während des Abschleppvorganges darf der Zündschlüssel nicht abgezogen werden, sonst rastet die Lenkradsperre ein. Bei vielen modernen Fahrzeugen ist die Lenkradsperre elektrisch aktiviert (z.B. Keyless Go) und muss vor dem Schleppen elektronisch deaktiviert werden. Bei leerer Fahrzeugbatterie ist das oft nicht möglich.
  • Bremskraftverstärker und Servolenkung funktionieren nur bei laufendem Motor. Beim Abschleppen mit abgestelltem Motor ist daher zu bedenken, dass der Kraftaufwand für Lenken und Bremsen viel höher ist als gewohnt.
  • Das Anfahren muss behutsam erfolgen und das Seil immer gespannt gehalten werden.
  • Beim Abschleppen selbst sind höchstens 40 Stundenkilometer erlaubt.
  • Die Warnblinkanlage darf eingeschaltet sein, Richtungsänderungen müssen dann per Hand angezeigt werden.
  • Bei einer Panne auf einer Autobahn oder einer Autostraße darf das betriebsunfähige Fahrzeug lediglich bis zur nächsten Ausfahrt (bzw. Kreuzung) geschleppt werden!
  • Fahrzeuge mit Automatikgetriebe oder Allradantrieb dürfen in den meisten Fällen nicht abgeschleppt werden. Vor einer Abschleppung sollte man deshalb unbedingt einen Blick in die Betriebsanleitung des Fahrzeuges werfen und die entsprechenden Hinweise beachten", rät Kerbl.
  • Viele Hybrid- oder Elektrofahrzeuge dürfen überhaupt nicht auf eigener Achse abgeschleppt werden, ein Blick in die Betriebsanleitung gibt darüber Aufschluss. Meist wird hier der Abschleppwagen die einzige Lösung sein.

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(Bild: KMM)
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