Just während der Semesterferien darf Grazer Wahrzeichen nicht betreten werden. Kopfschütteln bei Unternehmen und Opposition über städtische Kommunikation.
Nein, so richtig mit Ruhm bekleckert, hat sich die Stadt Graz bei der Kommunikation mit ihren Bewohnern in letzter Zeit nicht. Von der Neugestaltung der Zinzendorfgasse über die Heinrichstraße bis zur Neutorgasse - wenn man es höflich formulieren will, besteht im Dialog mit der Bevölkerung noch Luft nach oben. Jetzt setzte es den nächsten Bauchfleck.
Durch Zufall von Sperre erfahren
Wie berichtet, werden am Schloßberg 44 marode Bäume gefällt - aus diesem Grund ist dieser just in den Semesterferien für drei Tage gesperrt. Davon betroffen sind auch alle Einrichtungen am Berg, was vielerorts für Unverständnis sorgt. „Als ich am Dienstag per Zufall von der Sperre erfahren habe und fragen wollte, in welchem Ausmaß das uns betrifft, hat man mich im Kreis geschickt. Erst kurz vor 17 Uhr hab ich eine Mail bekommen“, schüttelt Biljana Abadzic, Chefin vom Aiola Upstairs, den Kopf.
Sie ist vor allem ob der Kurzfristigkeit und des „Drüberfahrens“ verwundert. „Dass dieser Baumbestand nicht passt, hat ja jeder gesehen. Nur das jetzt so durchzuziehen, ist ein Wahnsinn. Wir haben ja mehr als 30 Mitarbeiter. Außerdem hätten wir am 20. Februar auch eine Hochzeit gehabt - aber das ist den Verantwortlichen offenbar völlig egal.“
Plan wackelt
Und: Der Hubschrauber kann (logischerweise) nur bei Schönwetter fliegen - gibt es das nicht, wird die Aktion verschoben. Planungssicherheit sieht anders aus. Andere Betriebe wie das Schloßberg Restaurant oder der Biergarten haben aktuell (bedingt durch die Revision der Schloßbergbahn) ohnehin geschlossen.
„Was hier passiert ist, ist symptomatisch für die Politik von Judith Schwentner. Es wird irgendetwas entschieden, was direkte Auswirkung auf die Menschen hat, nur werden die wieder einmal nicht miteinbezogen“, poltert ÖVP-Geschäftsführer Markus Huber in Richtung grüner Vizebürgermeisterin und legt, einmal in Fahrt, gleich nach: „Dass hier neben den Gastronomen auch noch ein Paar betroffen ist, das wegen Schwentners Inkompetenz sogar die Hochzeit verschieben muss, ist eigentlich unfassbar. Noch typischer ist allerdings, dass man dann von Seiten der Bürgermeisterin keine Verantwortung übernehmen will und die heiße Kartoffel an Stadtrat Eber und von dort an die Holding weitergereicht wird. Die Verantwortlichen müssen jetzt eine zufriedenstellende Lösung für das betreffende Paar finden.“
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.