Sie alle haben den Opernball präsentiert und wurden dann ausgetauscht: von Nina Kraft und Tarek Leitner über Barbara Rett und Alfons Haider bis hin zu Nadja Bernhard. Eine Geschichte über Fettnäpfchen, Jugendwahn, peinliche Premieren und Eintagsfliegen ohne Nachhall.
Ganze 81 Prozent der „Krone“-Leser hielten im Vorjahr die Opernball-Übertragung des ORF für „nicht gelungen“. Gleich drei Neuzugänge im Moderationsteam (Tarek Leitner, Nadja Bernhard, Andi Knoll) mutete man den Zusehern damals zu und zog gleichzeitig den Publikumsliebling Alfons Haider ab, der 24-mal den Ball moderiert hatte.
Haider schließt Rückkehr nicht aus
Er sagte dazu jetzt im krone.tv-Interview: „Man kommt nicht auf die Welt, um dann 60 Jahre lang eine Sendung zu moderieren.“ Er sei dankbar für die Zeit - schließe aber eine Rückkehr nicht aus, falls der ORF ihn wieder frage ...
Trotzdem hatte er sich bei der 65. Ausgabe des Staatsgewalzes mit Wehmut verabschiedet. Kein Wunder, galt er doch lange als „Gesicht des Opernballs“. Die Magie sei, „dass wir, die wir hier arbeiten, nie wissen, was passiert, und dass immer, wenn etwas passiert, sich die da draußen freuen“.
Er sei „furchtbar dankbar, dass ich 24 Jahre lang Bestandteil dieser Familie sein durfte. Alles muss einmal aus sein. Man bildet sich auch immer ein, das ist der falsche Zeitpunkt. Aber so ist es. Aber ich bin ja nicht verloren“, gab er der „Krone“ gegenüber zu.
Doch warum war nach einem Vierteljahrhundert Schluss? Am Parkett gemunkelt wurde, dass man die TV-Übertragung einer „Verjüngungskur“ unterziehen wollte - der Liveübertragung also einen jüngeren Anstrich verpassen wollte ... Autsch!
Was im Jahr 2023 folgte, ist bekannt. Das Moderatorenteam wurde um die „ZiB“-Stars Nadja Bernhard und Tarek Leitner erweitert, doch beide kamen beim Publikum nur mäßig gut an.
Tarek Leitner irritierte als „Phantom der Oper“
Leitner ließ die Zuschauerschaft durch unpassende Wortspenden teils verwundert zurück, sein mäßiges Englisch sorgte für kollektives Fremdschämen und er löste sogar Shitstorms aus, da er von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen sprang.
Was war passiert? Nicht nur, dass er im Small Talk versagte, er überraschte mit Aussagen über die „Führerloge“ und über „Society-Reporter, die vielleicht blöde Fragen stellen“. Den Schauspieler Michael Ostrowski erkannte er gar nicht, sein ständiges Augenzwinkern sorgte auch beim Zuseher für nervöse Zuckungen.
Bernhard schlug sich dagegen vergleichsweise gut, doch auch für sie hat es nicht für ein zweites Engagement gereicht. Fazit: Tarek Leitner und seine Kollegin wurden nach ihrer letztjährigen Premiere nicht wieder engagiert.
Kulturexpertin Barbara Rett ist ebenfalls nicht mehr an Bord, an Eintagsfliegen wie Nina Kraft, Elke Winkens oder Claudia Reiterer erinnert sich kaum noch jemand.
Einzig Moderatorin Mirjam Weichselbraun entzückte die Zuseher auch 2023 wieder. „Kann Mirjam Weichselbraun bitte alles moderieren?“, fragte ein Twitter-User nach, als auf Bildern zu sehen war, wie sie zu späterer Stunde mit Neo-„Dancing Star“ Michael Buchinger und Influencerin Christl Clear sogar ein Schnapserl kippte.
Lob auch für „Mr. Song Contest“
Und auch „Mister Song Contest“ Andi Knoll kam bei seiner Premiere gut weg. Es sei eine „gute Entscheidung“ gewesen, ihn für den Opernball zu engagieren, freuten sich die ORF-Zuschauer.
Ob Marion Benda, die am Donnerstagabend (krone.at tickert ab 18 Uhr live) erstmals dabei sein wird, auch ein One-Hit-Wonder bleiben wird?
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