Im Prozess gegen Dani Alves wegen sexueller Aggression hat der Fußball-Profi unter Tränen den Vorwurf der Vergewaltigung einer jungen Frau zurückgewiesen. „Sie hat mir nicht gesagt, dass sie nicht wollte“, sagte der Brasilianer zum Abschluss des dritten und letzten Verhandlungstages am Mittwochabend vor dem Landgericht in Barcelona. „Wir haben es beide genossen“, sagte Alves.
Die damals 23-Jährige wirft Alves vor, sie am 30. Dezember 2022 in einem Nachtclub in Barcelona zum Sex gezwungen zu haben. Am 20. Jänner 2023 wurde Alves bei einem Besuch in Katalonien verhaftet.
Nach einem guten Jahr in Untersuchungshaft droht Alves ein noch längerer Freiheitsentzug. Die Staatsanwaltschaft fordert neun Jahre Haft und zudem 150.000 Euro Schadenersatz, die Anwälte der Klägerin zwölf Jahre. Das Urteil soll bis Ende Februar bekannt gegeben werden.
Der frühere Barça-Profi bekräftigte vor den drei Richtern und zahlreichen Journalisten, die sexuellen Handlungen seien mit Einwilligung der jungen Frau erfolgt. Der Brasilianer räumte aber ein, er sei in der betreffenden Nacht angetrunken gewesen.
Wegen Frau gelogen
Bei den Ermittlungen hatte Alves nach einer Mitteilung der katalanischen Justiz zunächst jeden sexuellen Kontakt mit der Frau geleugnet. Er habe am Anfang gelogen, um seine „Ehe zu retten“, erklärte der Fußballer dazu vor Gericht. „Ich habe gedacht, dass meine Frau mir nicht verzeihen würde.“
Der 126-malige Nationalspieler der Seleção sitzt in Barcelona bereits seit Jänner vergangenen Jahres in Untersuchungshaft. Bis zur Festnahme hatte er in Mexiko beim Club UNAM Pumas gespielt. Die Frau, die Alves beschuldigt, ist zum Auftakt des Prozesses unter Ausschluss der Öffentlichkeit vernommen worden, um ihre Identität zu schützen.
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