Sorgen um Sicherheit?

Ehemalige Geiseln kritisieren Regierung Israels

Ausland
08.02.2024 07:22

Mehrere ehemalige israelische Geiseln haben jetzt den Kurs der israelischen Regierung kritisiert. Wenn die weiteren Geiseln nicht nach Hause kämen, werde jeder wissen, „dass wir in einem Land leben, das sich keine Sorgen um unsere Sicherheit macht, das seine Bürger nicht schützt“, sagte eine freigelassene Frau.

Alles liege in Ministerpräsident Benjamin Netanyahus Händen, sagte eine weitere ehemalige Geisel. Sie habe große Angst, dass es keine Verschleppten mehr zu befreien gebe, sollte er seinen Weg fortsetzen, sagte sie zur Zeitung „Times of Israel.“

Netanyahu bekräftigte erst vor kurzem wieder die harte Linie seiner Regierung. Es sei nötig, weiter militärischen Druck auf die Hamas aufzubauen, um die in den Gazastreifen Verschleppten freizubekommen. Eine Alternative zu einem militärischen Zusammenbruch der Terrororganisation gebe es nicht.

Protest von Angehörigen der Geiseln in Jerusalem (Bild: APA/AFP/AHMAD GHARABLI)
Protest von Angehörigen der Geiseln in Jerusalem
Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu bleibt bei seiner harten Linie. (Bild: AP)
Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu bleibt bei seiner harten Linie.

Netanyahu: Bedingungen führen zu Massaker
Wie berichtet, hat die Hamas neue Forderungen für einen möglichen Geisel-Deal aufgestellt. Darunter sind beispielsweise indirekte Gespräche, der Abzug israelischer Truppen aus den besiedelten Gebieten, die Freilassung von Palästinenserinnen und Palästinensern sowie der Austausch von Leichen.

Netanyahu wies das vehement zurück. Diese Bedingungen würden absehbar zu einem weiteren Massaker führen, ist er überzeugt (siehe Video oben). Im Gegenzug für die Freilassung israelischer Geiseln hatte die Hamas etwa gefordert, dass mehr als 1500 palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen entlassen werden. Ein Drittel von ihnen wurde zu lebenslangen oder zumindest sehr langen Haftstrafen verurteilt.

Blinken sieht Chancen auf Deal
US-Außenminister Antony Blinken, der zu Gesprächen nach Israel reiste, sieht wiederum Chancen auf einen Deal zwischen Israel und der Hamas. Der Vorschlag sei zwar noch nicht optimal, „aber wir sehen in dem, was zurückkam, auch Raum, um die Verhandlungen fortzusetzen und zu sehen, ob wir zu einer Einigung kommen können.“

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Wir sehen in dem, was zurückkam, auch Raum, um die Verhandlungen fortzusetzen und zu sehen, ob wir zu einer Einigung kommen können.

US-Außenminister Antony Blinken

Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen hatten am 7. Oktober ein Massaker an Hunderten Zivilpersonen in Israel angerichtet. Damals wurden mehr als 200 Menschen als Geiseln genommen, einige von ihnen wurden inzwischen wieder freigelassen. Seit diesem Zeitpunkt führt das israelische Militär Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen. Die hohe Zahl ziviler Opfer haben international Kritik am Vorgehen Israels ausgelöst.

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