Lava sprudelt aus Riss
Neuerlich Vulkan auf Island ausgebrochen
Auf Island ist es am Donnerstagmorgen erneut zu einem Vulkanausbruch gekommen. Nördlich des Küstenortes Grindavík tat sich ein langer Erdriss auf, aus dem glutrote Lava viele Meter in die Höhe sprudelte (siehe Video oben).
Rund um den Riss bildete sich schnell ein Lavafeld, wie in Livestreams des isländischen Rundfunksenders RÚV zu sehen war. In dem Vulkangebiet auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich von Reykjavik hat es in der vergangenen Zeit immer wieder spektakuläre Spalteneruptionen dieser Art gegeben, zuletzt im Jänner, als die Lava auch die Ausläufer von Grindavík erreicht hatte.
Ansammlung von Millionen Kubikmeter Magma
Die Wetterbehörde Vedurstofa hatte jüngst eine erneute Ansammlung von mehreren Millionen Kubikmetern Magma unterhalb des Gebietes verzeichnet und deshalb davor gewarnt, dass die Wahrscheinlichkeit einer zeitnahen erneuten Eruption gestiegen sei.
Erdbebenaktivität kündigte den Ausbruch an
Nach Angaben der Wetterbehörde begann der Ausbruch am Donnerstag gegen 6 Uhr nordöstlich des Berges Sylingarfell, nachdem er sich kurz zuvor durch eine zunehmende Erdbebenaktivität angekündigt hatte. Der Riss sei etwa drei Kilometer lang, die Lava fließe zunächst hauptsächlich nach Westen, teilte die Behörde am Morgen mit.
Bis zu etwa 80 Meter hohe Lava-Fontänen
„Die Lavafontänen erreichen eine Höhe von etwa 50 bis 80 Meter und die Rauchfahne erhebt sich bis auf eine Höhe von etwa drei Kilometern“ über der Vulkanspalte, berichtete Islands Meteorologisches Institut (IMO). Der Lavafluss scheine im Vergleich mit dem Beginn des Ausbruchs am 18. Dezember aber „etwas geringer“ zu sein, heißt es.
Eine unmittelbare Gefahr für Grindavík, das nahe gelegene, bei Touristen sehr beliebte Geothermal-Bad Blaue Lagune oder ein Kraftwerk in dem Gebiet bestand nach des Senders RÚV aber zunächst nicht.
Sechster Ausbruch binnen knapp drei Jahren
Es ist der sechste Vulkanausbruch in Island innerhalb von fast drei Jahren. Der letzte Ausbruch hatte sich am 14. Jänner ebenfalls nahe Grindaviks ereignet. Das IMO hatte am Montag vor einer erneuten Eruption gewarnt.
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