Die FPÖ will die neunjährige Unterrichtspflicht in Österreich ersetzen. Stattdessen sollen Bildungsziele festgelegt werden, die auch außerhalb öffentlicher Schulen und in kürzerer Zeit erreicht werden könnten. Der aktuelle Zustand sei „untragbar“, Lehrpläne seien „aufgebläht“, argumentierte die Partei.
„Wir Freiheitliche wollen eine Bildungspflicht statt einer Schulpflicht“, sagte Bildungssprecher Hermann Brückl am Donnerstag. Dazu sollen die jeweiligen Einrichtungen bestimmte Ziele festlegen. Wer das Erreichen dieser Bildungsziele kontrolliere, müsse noch ausgearbeitet werden. Für manche könnte die Schullaufbahn damit aber deutlich kürzer ausfallen als derzeit notwendig. „Wer es in acht Jahren schafft, hat einfach sein Bildungsziel erfüllt“, sagte Brückl. Ein „Absitzen“ der neun Pflichtschuljahre sei dann nicht mehr nötig.
Wer es in acht Jahren schafft, hat einfach sein Bildungsziel erfüllt.
FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl
„Gleichmacherei“ statt Individualität
Generell zeichnete der Politiker ein düsteres Bild der österreichischen Bildungslandschaft. Seit Jahrzehnten werde mehr auf „Gleichmacherei“ als auf Individualität und Leistung gesetzt. Mangelnde Unterstützung durch übergeordnete Stellen führe zu untragbaren Zuständen. So würden fehlende Deutschkenntnisse etwa nicht nur zu mangelhafter Leistung, sondern auch zu Konflikten bis hin zu Mobbing und Gewalt führen.
„Wir sind der Meinung, dass Deutsch einfach Voraussetzung sein soll für den Schuleintritt“, sagte Brückl. Deutschförderklassen seien dabei gar nicht so schlecht, wie sie von manchen gemacht würden. Wichtig ist den Blauen zudem eine tägliche Lesestunde im Volksschulalter.
Da immer mehr Schülerinnen und Schüler gewalttätig seien, braucht es der FPÖ nach auch eine verbesserte Ausbildung von Lehrkräften und ein permanentes Wegweisen in sogenannte „Auszeitklassen.“
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