Die Nährwerttabelle ist laut EU auf Weinflaschen nun Pflicht. Das bringt gerade kleine Winzer auf der Bouteille in die Bredouille. Ausweg gegen den Platzmangel am Etikett liefert das „E-Label“, das zu einer Tabelle im Internet führt. Eine Kremser Firma will hier eine neue Vorreiterrolle einnehmen.
Eine neue EU-Verordnung, die mit Dezember in Kraft trat, wird heuer vor allem kleine Winzer vor ein großes Problem stellen: Eine Nährwerttabelle wird auf Etiketten neu produzierten Weins gefordert.
Abhilfe für das Platzproblem auf der Flasche liefert das Kremser Unternehmen Druckwerk, das sich auf die Herstellung von Etiketten spezialisiert hat: Es darf nämlich auf den Flaschen lediglich der Verweis auf ein „E-Label“ – technisch umgesetzt durch einen QR-Code – vorhanden sein. In der Praxis scannt man mit dem Handy den schwarz-weiß karierten Code und wird auf eine Internetseite mit Informationen inklusive Nährwerttabelle geleitet.
Spezialist gibt Hilfe bei Umsetzung
„Wir haben uns entschieden, den Winzern unter die Arme zu greifen. Schließlich soll ihr Hauptaugenmerk auf der Produktion von hervorragendem Wein liegen“, erklärt Geschäftsführer Franz Bösmüller. Die Druckerei arbeitet hier mit der St. Pöltner Firma elabels.at zusammen, damit die wahren Werte des Weins jederzeit reibungslos abrufbar sind. Der Kremser Standort mit etwa 20 Mitarbeitern will damit in Österreich eine Vorreiterrolle einnehmen und bietet dieses Service für seine Kunden heuer gratis an. Man benötige allein die Nährwertedeklaration und die Zutaten - dann übernehme man die „E-Label-Lizenz“ für 2024-2025.
„Winzer entlasten“
„Nach Druckfreigabe sind unsere Flaschenlabels dann in vier bis sechs Tagen fertig. Die Kostenübernahme für die Lizenz soll Winzer entlasten“, betont Verkaufsleiter Gerald Mayer. Ausgewiesen werden effektiv dann Brennwert in Kilojoule und Kilokalorien, die Menge an Kohlenhydraten und wie viel davon Zucker ist sowie die Zutaten. Allergene müssen weiterhin aufs Etikett.
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