Das Kronprinzen-Dasein von Stefan Schnöll (ÖVP) als designierter Nachfolger von Landeshauptmann Wilfried Haslauer war auch schon einmal leichter. Schon der Start als Haslauer-Stellvertreter in die neue Regierung war im Herbst nicht einfach. Der Stau auf der Tauernautobahn forderte den Verkehrslandesrat. Viel wurde seither getan und geredet, viel besser geworden ist die Situation entlang der A10 nicht. Das wird sich auch an diesem Wochenende beim Semesterferien-Schichtwechsel wieder zeigen.
Auch das Prestigeprojekt S-Link macht aktuell wenig Freude. Da war einerseits die Abstimmungsniederlage bei der Bürgerbefragung im November, die von der ÖVP als Erfolg verkauft wurde. Es sei ja nicht so schlimm gekommen wie befürchtet. Die jüngsten Diskussionen über mögliche Mauerrisse nach den Probebohrungen in der Altstadt haben die Stimmung auch nicht wirklich erhellt. Dabei darf es eigentlich nicht überraschen, dass sich Befürchtungen Raum greifen, wenn sonst recht wenig klar ist. Und auf klare Ansagen zu Routenführung, Kosten und ähnliche Nebensächlichkeiten müssen die Salzburger weiterhin warten.
Über die U-Bahn wird vielleicht auch im Wahlkampf noch ein bisschen gesprochen. Aktuell dominiert aber anderes. Zum Beispiel die Fantasie von Kay-Michael Dankl. Die ÖVP vermutet dort Ideen zur Eingemeindung von Umlandgemeinden in die Stadt Salzburg. In einem Interview darauf angesprochen, denkt Dankl tatsächlich laut darüber nach, was die Empörung in ÖVP und FPÖ befeuert. Ob die Aufregung darüber zu Ende gedacht ist, ist fraglich. Schließlich wird sie Dankl im Umland kaum Stimmen kosten, weil die KPÖ Plus nur in Wals-Siezenheim Antritt. In der Stadt ist es vielleicht sogar schwarze Wahlkampfhilfe für den Kommunisten.
Auch die SPÖ-Aufregung über Dankls private Übersiedlung von Lehen nach Parsch war taktisch fragwürdig. So konnte Dankl im Landtag zuletzt erzählen, dass er in Parsch eine leistbare Eigentumswohnung gefunden und gar nichts gegen Eigentum habe. Eines zeigen beide Anekdoten: Dankl sorgt für Nervosität.
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