Sportdirektor, Trainer und zahlreiche Spieler könnten Sturm Graz heuer verlassen. Der Konkurrent aus der Mozartstadt kennt diese Situation bestens. Heute treffen die beiden Top-Teams aufeinander.
Gleich mit einem Leckerbissen startet die Bundesliga heute ins Frühjahr: Mit Leader Salzburg und Verfolger Sturm krachen die Top-Teams aufeinander! Die Grazer können mit einem Sieg die Bullen vorerst vom Liga-Thron schupfen. Die große Frage vor dem Gipfeltreffen aber: Wie lange kann Sturm dem Serienmeister als lästiger Herausforderer noch das Liga-Leben schwer machen?
Denn: Im Sommer könnte den Steirern ein Salzburg-Schicksal drohen – die Top-Leute wechseln in eine große Liga. Die Mozartstädter können ein Lied davon singen. Sturm könnte im Sommer ein schmerzhafter Aderlass ins Haus stehen. Trainer Christian Ilzer wird immer öfter mit ausländischen Klubs in Verbindung gebracht, bei Profis wie Prass, Affengruber und Kiteishvili ist der Abgang detto nur eine Frage der Zeit. Und mit Sportchef Andreas Schicker, den Werder Bremen im Visier hat, könnte nach Bullen-Baumeister Christoph Freund (Bayern) ein zweiter Österreicher in der Bundesliga als Sportdirektor fungieren. „Im Fußball hat man oft Angst vor Veränderungen. Doch genau die sind wichtig, um Erfolg zu haben“, hat Schicker keine Befürchtungen, dass alles den Bach runtergehen könnte. „Wir haben in den letzten vier Jahren kaum Veränderungen gehabt. Aber falls im Sommer ein größerer Umbruch passiert, sind wir vorbereitet. Wichtig ist, dass immer ein Gerüst bleibt. Österreich ist nun einmal eine Ausbildungsliga.“ Und Ilzer betont: „Unsere Arbeit ist ja langfristig angelegt. Die Grundfesten des Vereins sind so ausgerichtet, dass er personenunabhängig funktionieren wird.“
So ist das auch bei Salzburg, das sich im Sommer zum wiederholten Mal auf einen Aderlass einstellen muss, wobei es heuer nur Spieler treffen dürfte und nicht wie im vergangenen Jahr Trainer (Matthias Jaissle) und Sportdirektor. Nervös ist man bei den Bullen allerdings sowieso nicht – zu oft gab es schon diese Situation, und trotzdem war und ist man in der Liga weiterhin der Branchenprimus.
Transfers auf Sicht
Auch weil der Meister einen klugen Plan in die Tat umsetzt, häufig Spieler verpflichtet, die in Zukunft das Bullen-Spiel prägen sollen. Der jüngst von Dortmund geholte Hendry Blank ist ein Beispiel dafür. „Ein strategischer Transfer, der uns auf Sicht Freude bereiten wird“, sagte Sportboss Bernhard Seonbuchner. Aufgrund dieses Konzepts schafft es Salzburg seit Jahren, schmerzhafte Abgänge aufzufangen.
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