Preisabsprachen

A1 in Kroatien unter Kartellverdacht

Web
09.02.2024 13:04

Die kroatische Wettbewerbsbehörde AZTN hat gegen drei führende Telekommunikationsbetreiber, darunter die Telekom-Austria-Tochter A1, ein Verfahren wegen möglicher Preisabsprachen eingeleitet. Neben A1 stehen Hrvatski Telekom (HT) und Telemach im Verdacht von illegalen Absprachen bei der Einführung einer Indexierungsklausel in ihren allgemeinen Geschäftsbedingungen. Die Telekombetreiber weisen die Vorwürfe zurück.

Einer Mitteilung der Wettbewerbsbehörde vom Donnerstag zufolge wurde das Verfahren bereits Ende des Vorjahres eingeleitet. Neben den drei Telekombetreibern wird auch der IKT-Cluster HUP untersucht. Das Verfahren soll feststellen, ob der Wettbewerb auf dem Markt durch eine unerlaubte Vereinbarung eingeschränkt worden sei, hieß es.

Die Telekombetreiber betonten in ihren Reaktionen, dass die Anpassung der Preise für Dienstleistungen an die jährliche Inflationsrate im Einklang mit der Stellungnahme der kroatischen Regulierungsbehörde für Netzindustrie (HAKOM) aus dem Jahr 2022 stehe.

„In Übereinstimmung mit EU-Praxis“
A1 schloss jede Vereinbarung oder Abstimmung zwischen den Telekommunikationsunternehmen über die Einführung der Indexierungsklausel aus. „Dies ist ausschließlich eine geschäftliche Entscheidung des Unternehmens, in Übereinstimmung mit der EU-Praxis und der Meinung der HAKOM“, teilte die Telekom-Austria-Tochter laut Nachrichtenagentur Hina mit.

Anpassung an Inflationsrate
HAKOM räumte den Telekombetreibern die Möglichkeit ein, ihre Tarife im Vorjahr an die Inflationsrate anzupassen, ähnlich wie das Betreiber in ganz Europa gemacht haben. Die Anpassung dürfte die jährliche Inflationsrate des Vorjahres nicht überschreiten. Diese Möglichkeit wurde von allen drei Unternehmen genutzt: im Jahr 2023 führten sie die Indexierungsklausel ein, was die Preise ihrer Dienste erhöhte.

Bei A1 stiegen die Preise laut Hina um 8,5 Prozent, bei Telemach um 8,3 Prozent, während die Deutsche-Telekom-Tochter HT ihre Preise um 5 Prozent steigerte. Kroatiens Inflationsrate lag 2022 bei 10,8 Prozent.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt