Igor Jovic und der FC Mauerwerk - das wird sicher keine Liebesbeziehung mehr. Auch beim zweiten Anlauf ist diese „Ehe“ sang und klanglos gescheitert. Wie auch beim ersten Mal, war natürlich das liebe Geld schuld. Für die Simmeringer könnte es jetzt aber ganz dick kommen - denn sollte Jovic morgen nicht sein Geld am Konto haben, dann würde Mauerwerk nicht nur erhebliche Geldstrafen der FIFA bekommen, sondern auch aus der laufenden Meisterschaft in der Regionalliga Ost ausgeschlossen werden.
Jovic und Mauerwerk ist vor allem für den ehemaligen Trainer und Sportdirektor ein sehr leidiges Thema. Immerhin läuft niemand gerne seinem Gehalt hinterher. Im Falle von Jovic, sogar schon zum zweiten Mal. Nach dem ersten Kapitel und den nicht bezahlten Geldern hat der Ex-Trainer von Mauerwerk die FIFA eingeschalten. Ergebnis - eine Transfersperre für eineinhalb Saisonen für den Ostligisten.
So weit ist es dann aber schlussendlich nicht gekommen, da Mauerwerk-Präsident Mustafa Elnimr Jovic den Posten als Sportdirektor beim Klub angeboten hat. Der nahm den Job an und dachte natürlich, alles wird besser. Denkste! Auch beim zweiten Mal dauerte das Gastspiel von Jovic bei Mauerwerk nicht lange und wie auch beim ersten Auftritt blieb der Klub dem Sportdirektor sein Geld schuldig. Somit blieb Jovic wieder nur der Gang zur FIFA. „Es ist natürlich nicht schön, aber es bleibt mir nichts anderes übrig“, erklärt Jovic.
Transfersperre und Geldstrafen
Und auch Monate später gibt es in dieser Causa nichts Neues. „Anscheinend ist sich der Präsident von Mauerwerk der Situation nicht ganz bewusst. Dieses Mal wäre eine Transfersperre nur der Tropfen auf dem heißen Stein und das kleinste Problem für Mauerwerk. Da wird es dann noch ganz andere Strafen geben“, meint Jovic. Mauerwerk-Präsident Elnimr sieht das naturgemäß anders: „Jovic ist ein Lügner und hat alles bekommen. Bei der FIFA ist auch alles eingereicht.“ Über mögliche Sperren des Weltverbands FIFA zeigt sich Elnimr jedenfalls siegessicher: „Das lasse ich nicht zu!“
Die Deadline für Mauerwerk ist also der 10. Februar - da muss das ausstehende Gehalt auf dem Konto von Jovic eintreffen. „Bislang habe ich noch nichts erhalten“, erklärt Jovic weiter, „es ist einfach nur lächerlich.“ Keine Informationen zur Causa Jovic/Mauerwerk konnte der ÖFB weitergeben. „Wir können zu diesem laufenden Verfahren nichts sagen“, meinte ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer.
Auch Entzug der Lizenz möglich
Mauerwerk droht neben einer Transfersperre und Geldstrafen, bis zu 30.000 Schweizer Franken (rund 32.000 Euro), auch noch der Entzug der Wettbewerbslizenz für alle Mannschaften des Vereins und somit auch ein Verbot der Teilnahme an der Meisterschaft. „Mein größter Fehler war, dass ich wieder zurückgekommen bin und dem Präsidenten vertraut habe. Ich wollte nur meinen Beruf ausüben. Aber er hat sich wieder nicht an Vereinbarungen gehalten“, kann Jovic nur den Kopf schütteln, „ich werde mein Geld bekommen, aber Mauerwerk muss mit den Konsequenzen rechnen, sollten sie nicht fristgerecht bezahlen.“ Spätestens am Montag wird man sehen, ob Mauerwerk an der laufenden Meisterschaft in der Regionalliga Ost teilnehmen darf oder nicht.
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