Heftiges Kotproblem

Mount Everest: Das Kackerl muss wieder in Sackerl

Der Mount Everest gilt als die höchstgelegene Müllhalde der Welt.

(Bild: AFP)

Nepal will, dass Bergsteiger auf dem Mount Everest ihren Kot wieder ins Basislager heruntertragen und nicht mehr auf dem Berg liegenlassen. Ab der diesjährigen Hauptsaison im Frühling sei es für die Gipfelstürmer obligatorisch, Kotsäcke zu verwenden.

Mit der neuen Regel solle die Verschmutzung der Landschaft bekämpft werden, bestätigte Mingma Chhiri Sherpa, ein hochrangiger Vertreter der zuständigen Kommune Pasang Lhamu, am Freitag.

Zudem gebe es immer wieder die Befürchtung, dass Bergsteiger indirekt menschliche Ausscheidungen zu sich nehmen könnten, wenn sie Schnee erhitzen, um Trinkwasser zu gewinnen. Zur Durchsetzung der neuen Regel will die Kommune ein temporäres Büro im Basislager eröffnen.

Kotproblem mittlerweile groß
Im Basislager selbst gibt es Toiletten, sagte Behördenmitarbeiter Khimlal Gautam, der den Everest selbst schon bestiegen hat. Aber höher oben auf dem Berg müssten Bergsteiger ihre Notdurft draußen verrichten - und das Kotproblem sei inzwischen groß.

Das Müllproblem ist nicht neu: hier ein Archivbild aus dem Jahr 1993

(Bild: AFP)

Neben dem Kot liegen auf dem Everest auch sonst tonnenweise Abfall - etwa kaputte Zelte und Kleidungsstücke, Essensverpackungen, Kocher, leere Wasserflaschen, Bierdosen und Sauerstoffflaschen. Der 8.849 Meter hohe Berg hat traurige Berühmtheit dafür erlangt, die höchstgelegene Mülldeponie der Welt zu sein.

Problem ist nicht neu
Himalaja mit mehreren der höchsten Berge weltweit versuchen das Problem schon länger zu bekämpfen. Immer wieder werden Putzmannschaften hingeschickt und es werden Mistkübel auf den Wanderwegen in der Region aufgestellt. Einige Expeditionsfirmen nutzten Kotsäcke schon länger freiwillig.