Senecura-Seniorenheim

Übernahme noch offen: „Alle hängen in der Luft“

Salzburg
10.02.2024 07:30

Widersprüchliche Aussagen gibt es rund um das Senecura-Seniorenheim in Salzburg. Die Heimaufsicht des Landes fand keine Mängel, will aber jetzt öfter prüfen.

Weit auseinander liegen die Aussagen um die Zustände im Senecura-Seniorenheim in Salzburg. Mehrere Bewohner und Angehörige kritisieren wie berichtet mangelnde Pflege und Betreuung. Hausbetreiber und Politik sehen das anders. „Wenn ich nichts sage, fühle ich mich schuldig“, bleibt eine Angehörige bei ihrer Kritik. Andere Bewohner seien zum Teil nicht mehr in der Lage, negative Erlebnisse nach außen zu tragen.

Dem Personal sei nichts vorzuwerfen, das sei einfach überlastet. Man wolle endlich „von der Stadt übernommen“ werden, dann würde sich die Lage bessern, fordern die Kritiker.

Stadt prüft die Bücher - und Land prüft jetzt öfter
Die Senecura-Geschäftsführung kontert, es gebe genug Personal in dem Haus. Eine Mitarbeiterin in Lehen verteidigt ebenfalls den ihrer Meinung nach ausreichenden Personalstand - auch wenn es in der Pflege nie genug Leute gebe. Sehr belastend sei aber, dass die Stadt das Haus nicht wie geplant schon übernommen habe. Die lässt die Bücher des Senecura-Hauses derzeit ausführlich durch Wirtschaftsprüfer kontrollieren.

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Ich habe trotz positiven Ergebnisses die Heimaufsicht angewiesen, die Intervalle der unangekündigten Kontrollen zu verkürzen, bis die Stadt Salzburg wie geplant die Einrichtung übernimmt.

(Bild: Tröster Andreas)

FPÖ-Soziallandesrat Christian Pewny

„Wie sollen wir da Pflegekräfte gewinnen?“
Das dauert und plagt die Betroffenen in Lehen. „Alle hängen in der Luft. Mitarbeiter, Bewerber und Bewohner haben viele Fragen, die ihnen niemand beantworten kann“, sagt die Mitarbeiterin. Sie fragt sich, wie ausreichend neue Pflegekräfte gewonnen werden sollen, wenn in punkto Übernahme noch nichts beschlossen ist.

Heimaufsicht kam spontan: „Keine Mängel“
Aufgrund des „Krone“-Beitrages konnten Bewohner bei einem Besuch der Heimaufsicht ihre Kritik äußern. Den hatte FPÖ-Landesrat Christian Pewny kurzfristig veranlasst. „Mir wurde berichtet, dass keinerlei Mängel durch die Heimaufsicht festgestellt wurden“, sagte Pewny danach. Er habe jetzt aber die Heimaufsicht damit beauftragt, bis zur Übernahme öfter als alle vier Wochen zu kontrollieren. Er hoffe, dass sich die Übernahme nicht noch weiter verzögere, so Pewny. Bewohner und Angehörige könnten sich jederzeit an die Heimaufsicht wenden.

Fix sind jedenfalls etliche Neuerungen, wenn die Stadt das Szepter an der Franz-Martin-Straße in die Hand nimmt. Christoph Baumgärtner, Leiter der städtischen Seniorenwohnhäuser, sagt außerdem: „Vor allem wollen wir wieder Stabilität hineinbringen.“

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