„Große Sorge um verschwundene österreichische Top-Journalistin“ lautete die „Krone“-Schlagzeile über eine große Suchaktion in Oberösterreich an der Grenze zu Deutschland. Da klang Hoffnung mit. Hoffnung, dass die Sorge vieler Menschen diesen einen Menschen in Not vielleicht erreicht.
Am Freitagmorgen fand ein Polizist die vermisste Alexandra Föderl-Schmid. Unterkühlt, aber ansprechbar. Die schlimmsten Befürchtungen hatten sich nicht bewahrheitet.
Sie lebt! Gott sei Dank.
Wie groß muss der öffentliche Druck sein, wenn das eigene Leben zerrissen wird? Wie verletzend muss sich Hass anfühlen, wenn man ihm nicht mehr entkommt? Und wie gefühlskalt sind eigentlich jene, die diesen Hass in den sozialen Medien noch befeuern?
Ein Plagiatsjäger, der eine persönliche, schwerwiegende Nachricht der Betroffenen leichtfertig ins Netz stellt und sogar noch schadenfroh kommentiert.
In den Hassmaschinen ist das mittlerweile üblich: Auf jemanden noch drauftreten, der eh schon am Boden liegt. Nicht mehr spüren, wo die Grenzen sind. Und dafür auch noch Applaus bekommen.
Dabei gibt es eine einfache Regel, die viel Schlimmes verhindern könnte: Nichts posten, was man der angesprochenen Person nicht auch unter vier Augen sagen würde. Und zwar mit gutem Gewissen.
Diese tragische Geschichte, die glücklicherweise gut ausgegangen ist, sollte uns allen eine Lehre sein.
Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie hier.
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