Die Masernfälle in Österreich steigen. Seit Jahresanfang wurden nun schon mehr als 100 Fälle gemeldet, 55 davon wurden bestätigt. Am Samstag wurde jetzt auch ein Fall aus Vorarlberg bekannt.
Vorarlbergs Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) verwies auf die leichte Übertragbarkeit der Krankheit sowie auf deren potenzielle Gefährlichkeit und riet dringend zur Impfung.
„Die Impfung ist die sicherste Vorsorge, sie schützt zuverlässig und ist kostenlos“, appellierte Rüscher an jene Bürger, die die Krankheit nicht durchgemacht haben.
Besonders betroffen sind laut AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) derzeit Wien mit 24 und Tirol mit 23 bestätigten Erkrankungen.
Extrem ansteckende Infektionskrankheit
Die Masern gehören zu den ansteckendsten Infektionskrankheiten überhaupt. Das Virus wird zum Beispiel beim Husten, Niesen oder Sprechen übertragen. Symptome sind Fieber, Husten, Schnupfen und ein rötlich-brauner Hautausschlag. Das Virus kann schwerwiegende Komplikationen wie Gehirnentzündungen und noch nach mehreren Jahren eine sehr seltene, aber tödliche Spätfolge nach sich ziehen - die subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE).
Impfquote gesunken
Die Impfquoten gegen Masern sind laut WHO während der Corona-Pandemie gesunken. Anhaltende Immunitätslücken und verpasste Impfungen hätten viele Menschen, darunter eine größere Zahl von Kindern, für diese potenziell tödliche Krankheit anfällig gemacht. Allein in der WHO-Region Europa wurden demnach rund 1,8 Millionen Säuglinge zwischen 2020 und 2022 nicht gegen Masern geimpft.
Umso dringlicher sei es, die Impfanstrengungen zu verstärken, um eine Wiederausbreitung zu verhindern, erklärte das Regionalbüro. Alle Länder müssten darauf vorbereitet sein, „Masernausbrüche rasch zu erkennen und rechtzeitig darauf zu reagieren“. Sonst wären die Fortschritte bei der Ausrottung der Masern in Europa gefährdet.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.