Die Führung der Wiener Austria hat sich vor dem Frühjahrsauftakt hinsichtlich der Lizenzverteilung zuversichtlich gezeigt. Allerdings hat Präsident Kurt Wollowitzer auch „unpopuläre Entscheidungen“ in Aussicht gestellt.
Die Führung der Wiener Austria hat sich vor dem Frühjahrsauftakt in der Fußball-Bundesliga zuversichtlich gezeigt, dem Club die Lizenz für die kommende Spielzeit zu sichern. Bei der Einreichung der Unterlagen bis spätestens 4. März wollen die Favoritner der Bundesliga darlegen, was sie im finanziellen Bereich bereits umgesetzt haben und was ihre weiteren Pläne sind, erklärte Präsident Kurt Gollowitzer im Sky-Interview. „Und ich glaube, dass uns das durchaus gelingen wird.“
„Unpopuläre Entscheidungen“
Im Vorjahr hatte die Austria die Spielgenehmigung zum dritten Mal in Folge erst nach einem Einspruch bzw. in zweiter Instanz erhalten. Der Club sitzt auf einem Schuldenberg von mehr als 60 Mio. Euro. Gollowitzer war im vergangenen Mai zum neuen Clubchef gekürt worden. Details zu einem möglichen Schuldenschnitt oder einem möglichen Einstieg der Stadt Wien wollte der Geschäftsführer der Wien Holding nicht preisgeben.
„Wir sind mit relativ vielen Partnern im Gespräch“, sagte Gollowitzer, der für die finanzielle Gesundung des Vereins auch möglicherweise unpopuläre Entscheidungen in Aussicht stellte. „Wenn man sich Ziele setzt, muss man auch die eine oder andere Entscheidung treffen, die dann unpopulär ist.“ Man sei dann vielleicht einmal der Buhmann. „Aber ich kann das abputzen.“ Niemand bei der Austria befinde sich in einer Komfortzone.
Das gilt auch für den sportlichen Bereich, in dem die Wiener hart um den Sprung in die Meistergruppe der Top sechs kämpfen. „Es wäre kein Beinbruch, wenn es nicht geschafft wird“, meinte Sport-Vorstand Jürgen Werner auf Sky. „Wir verfolgen langfristige Pläne, wir planen nicht nur für die nächsten fünf Monate.“ Bezüglich Lizenzerteilung sei er zuversichtlich. „Bei der Austria wird sehr genau drauf geschaut, was auch in Ordnung ist nach den letzten Jahren. Wir versuchen alles zeitgerecht und im richtigen Ausmaß zu erfüllen.“
Es wurde vorgesorgt
Die Transfererlöse, die die Violetten in den Lizenzunterlagen für die laufende Saison budgetiert haben, sind bisher noch nicht erzielt. Der Verkauf von Torjäger Haris Tabakovic im Sommer zu Hertha BSC brachte durch eine Ausstiegsklausel 500.000 Euro ein, veranschlagt sollen aber insgesamt vier Millionen sein. Werner betonte, dass die Saison noch bis 30. Juni laufe. Man habe vorgesorgt. Die Austria hofft offenbar darauf, dass der italienische Serie-A-Aufstiegsaspirant Como die Kaufoption auf den im Winter verliehenen Matthias Braunöder zieht.
Auch in den Lizenzunterlagen für 2024/25 werden Transfererlöse der Austria enthalten sein. Werner: „Wir werden der Bundesliga eine Summe vorlegen, die realistisch ist.“ Maßgeblich dafür seien auch Angebote für Spieler, die bereits eingegangen seien.
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