Vatikan entscheidet

Religionslehrer lud Kinderpornos auf PC – suspendiert

Österreich
16.06.2012 12:43
Ein Religionslehrer im Salzburger Pinzgau ist vorläufig vom Dienst suspendiert worden, weil er mutmaßlich kinderpornografisches Material auf seinen privaten PC heruntergeladen hat. Der Fall liegt bereits mindestens zwei Jahre zurück. Eine endgültige Entscheidung, ob er wieder unterrichten darf, gibt es noch nicht - in dieser Angelegenheit entscheidet der Vatikan.

Im Jahr 2009 oder 2010 sei der Landesschulrat als Dienstgeber von der Polizei verständigt worden, dass man im Zuge einer Aktion gegen Kinderpornografie auf den PC des Lehrers gestoßen sei, wie Landesschulratspräsident Herbert Gimpl am Samstag erklärte.

Die genauen Vorwürfe sind Gimpl nicht bekannt. An der Schule selbst habe es aber nie Indizien dafür gegeben. Der Pädagoge wurde suspendiert, und der Erzbischof habe ihm die Missio canonica - die Lehrbeauftragung der katholischen Kirche - entzogen.

Lehrer berief gegen Suspendierung
Dagegen hat der Lehrer aber Berufung eingelegt, "und die soll unseres Wissens nach noch im Vatikan liegen", so der Präsident. Sollte Rom den Entzug der Lehrberechtigung bestätigen, dürfe der Pädagoge nicht mehr unterrichten, weil er ausschließlich in Religion geprüft sei. Daher würde dies wohl eine Kündigung des Dienstverhältnisses nach sich ziehen.

Sollte dem Mann die Missio aber wieder erteilt werden, sei es noch offen, wie der Landesschulrat weiter vorgehe. Denn an der Schule und im Unterricht selbst sei es ja zu keinem Fehlverhalten gekommen, so Gimpl.

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