Luftangriffe auf Rafah
Israel meldet Rettung zweier Hamas-Geiseln
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben zwei Hamas-Geiseln aus dem Gazastreifen gerettet. Beide befänden sich in einem guten Gesundheitszustand und seien zur medizinischen Untersuchung ins Sheba-Krankenhaus in Zentralisrael gebracht worden. Die Befreiungsaktion wurde von heftigen Luftangriffen begleitet.
Die beiden 60 und 70 Jahre alten Geiseln seien während eines gemeinsamen Einsatzes des Militärs, des Sicherheitsdienstes und der israelischen Polizei in der Nacht in Rafah im Süden des Gazastreifens befreit worden. Israels Militär hatte zuvor eine Serie von Angriffen in dem Gebiet bekannt gegeben. Wie die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA unter Berufung auf medizinisches Personal in der Stadt berichtete, seien bei den schweren israelischen Luftangriffen Dutzende Menschen getötet worden, etliche weitere seien verletzt worden.
Laut Armeesprecher Richard Hecht wurden die beiden Männer aus dem zweiten Stock eines Gebäudes befreit, wobei es zu einem heftigen Schusswechsel kam. Demnach waren unter anderem der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet und die Spezialeinheit der Polizei an der Befreiungsaktion beteiligt. Beide Männer waren am 7. Oktober aus dem Kibbuz Nir Yitzhak verschleppt worden.
Luftangriffe zur Unterstützung der Spezialkräfte
Die Luftangriffe seien durchgeführt worden, um den Rückzug der Spezialkräfte zu ermöglichen, erklärte Hecht. Bei den Angriffen waren laut Augenzeugen Flugzeuge, Panzer und Schiffe beteiligt.
Netanyahu: „Sicherer Korridor“ für Zivilisten
Unterdessen liefen die Vorbereitungen für die israelische Bodenoffensive in Rafah weiter. Diese werden „wahrscheinlich einige Zeit in Anspruch nehmen“ und seien bisher auch nicht Ministerpräsident Benjamin Netanyahu vorgelegt worden, hieß es in einem Bericht der „New York Times“. Netanyahus Vorhaben stößt international auf Kritik, darunter auch aus Österreich und seitens der UNO. US-Präsident Joe Biden forderte ein überzeugendes Konzept für den Schutz der dortigen Zivilbevölkerung. Netanyahu versprach, es werde einen „sicheren Korridor“ für Zivilisten geben.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.