Als die damals 15-jährige Arigona Zogaj im Jahr 2007 abgeschoben werden sollte, löste ihr Fall eine Diskussion über das heimische Asylsystem aus. Nun hat die mittlerweile 32-Jährige gebürtige Kosovarin die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten
Die Aufregung war groß, als Familie Zogaj im September 2007 in den Kosovo abgeschoben werden sollte. Das Mädchen tauchte 15 Tage unter - sie fand bei dem Pfarrer Josef Friedl einen Unterstützer, der die Familie bei ihrem Kampf, in Österreich bleiben zu dürfen, unterstützte. Sie drohte sogar mit Suizid, falls ihre Familie abgeschoben werde.
Innenministerin Fekter zeigte Härte trotz „Rehleinaugen“
Tausende weitere Menschen demonstrierten damals, um gegen die Abschiebung zu demonstrieren. Auch die Gemeinde Frankenburg, in der die Familie gelebt hatte, sowie Mitschüler setzten sich für sie ein. Jedoch vergebens - 2010 mussten die Zogajs Österreich verlassen. „Ich habe nach den Gesetzen vorzugehen, egal, ob mich Rehleinaugen aus dem Fernseher anstarren oder nicht“, erklärte die damalige Innenministerin Maria Fekter damals.
Arigona, ihre Mutter und zwei ihrer Geschwister durften schließlich wenige Monate später darauf mit Schülervisa und einer befristeten Arbeitserlaubnis wieder zurückkehren. 2012 erhielten sie und ihre Geschwister befristete Visa mit Niederlassungsbewilligung. Ihr Vater und ihre beiden älteren Brüder hatten dagegen längere Zeit im Kosovo gelebt und kamen über die Rot-Weiß-Rot-Karte wieder ins Land.
Seit sechs Monaten ist Arigona Österreicherin
Seitdem hat sich Arigona Zogaj nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt. Nachdem sie die HBLA in Linz abgeschlossen hatte, begann sie, Wirtschaftsrecht zu studieren. Diese Ausbildung hat sie mit einem Bachelor absolviert und arbeitet nun in der Versicherungsbranche, wie die „Salzburger Nachrichten“ berichteten. Ein Freund der Familie erklärte der Zeitung, dass die 32-Jährige nun seit einem halben Jahr im Besitz der österreichischen Staatsbürgerschaft ist.
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