15-Jährige vor Gericht

Sprühexzess mit Feuerlöscher: „Uns war langweilig“

Gericht
13.02.2024 06:00

Mit einem Feuerlöscher sprühten zwei Burschen in einer Wiener Garage herum. Deswegen wird ihnen nun der Prozess gemacht - das kleinste Problem für einen der Angeklagten. Denn vor fünf Tagen soll der 15-Jährige auch einen schweren Raub begangen haben, es klickten die Handschellen.

„Jetzt grinsen Sie sich nicht so an“, ermahnt Richterin Rat in Wien die beiden Burschen bereits, als sie auf der Anklagebank Platz nehmen. Den Ernst der Lage scheinen die 15-Jährigen nicht begriffen zu haben - obwohl einer der Angeklagten von einem Justizwachebeamten vorgeführt wird. Letzten Mittwoch wurde er wegen schweren Raubes festgenommen. „Da haben Sie doch die Ladung für diese Verfahren schon gehabt? Wie kann man so blöd sein!“, zeigt sich die Richterin verständnislos.

„Wir wollten einfach nur Scheiße bauen.“
Gegenständlich im aktuellen Prozess: Im Dezember sprühten die beiden in einer Garage wahllos mit einem Feuerlöscher herum - schwere Sachbeschädigung. Den Schaden mussten sie bereits von ihrem Taschengeld zahlen, offenbarten ihre Betreuerinnen aus der Wohngemeinschaft im 15. Wiener Gemeindebezirk.

„Wir wollten einfach nur Scheiße bauen. Jetzt hab’ ich gemerkt, dass Scheiße bauen nicht gut ist“, hält sich der Mittelschüler und mutmaßliche Räuber wortkarg gegenüber der Vorwürfe. Der mitangeklagte Schulabbrecher: „Es war eine dumme Tat. Uns war einfach langweilig.“ Er kommt mit einer Verurteilung ohne Strafe davon. Für den anderen setzt es ein Monat bedingt, denn: „Dieses Verfahren ist nicht ihr Hauptproblem“, mahnt die Richterin.

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